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Rosin: „Schulbudgets auch für naturwissenschaftlich-technische Förderung der Schüler in Südthüringen nutzen!“
Zella-Mehlis/Erfurt. Seit Anfang September können Schulleiter im Freistaat Thüringen sogenannte Schulbudgets beim Bildungsministerium beantragen, um Nachmittagsangebote für ihre Schülerinnen und Schüler anzubieten. Jede Schule erhält in diesem Jahr für dieses Angebot 12,50 Euro pro Schüler, im kommenden Jahr sind es 30 Euro pro Schüler. Mit dem Geld können ehemalige Lehrer, Therapeuten oder Trainer als Honorarkräfte eingesetzt werden, die die Schüler nach dem Unterricht in Arbeitsgemeinschaften betreuen oder bei den Hausaufgaben unterstützen. Die Kursleiter müssen über keinen pädagogischen Abschluss verfügen, denn unterrichten dürfen sie nicht.
Auf Kritik stößt das Schulbudget bei den CDU-Bildungspolitikern im Thüringer Landtag, da es nicht zur dringend notwendigen Unterrichtsabsicherung verwendet werden darf. „Als Mitglied des Bildungsausschusses habe ich die Debatte im Landtag intensiv begleitet. Eigentlich sollten die Budgets den Unterricht absichern. Weil darüber aber keine Lehrer bezahlt werden dürfen, besteht die Gefahr, dass es seinen eigentlichen Zweck verfehlt“, so Rosin.
amit das Geld sinnvoll eingesetzt wird, plädiert die Bildungspolitikerin dafür die Mittel zur Förderung technisch-handwerklicher Fähigkeiten und naturwissenschaftlichen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu nutzen. Die Unionspolitikerin verweist in diesem Zusammenhang auf Kooperationen, die die Schulen mit Firmen in der Region eingehen können, die über eine Jugend-Unternehmenswerkstatt verfügen und nennt in diesem Zusammenhang das Jugend-Technik-Zentrum der Suhler Firma AUMA-TEC und die Jugend-Unternehmenswerkstatt der Firma Böhm Fertigungstechnik, die im Gewerbegebiet Ost in Zella-Mehlis angesiedelt ist. In Kooperation mit der IHK Südthüringen bieten diese und weitere Südthüringer Wirtschaftsunternehmen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in den Nachmittagsstunden oder in den Ferien handwerklich auszuprobieren und unter Anleitung von einem Betreuer den altersgerechten Umgang mit Werkzeugen und Materialien zu erlernen. Ziel der Initiative ist es, dem Mangel an technischen Fachkräften zu begegnen. Dafür soll die Technikbildung bei Kindern und Jugendlichen frühzeitig gefördert und Schüler bereits ab dem Grundschulalter für technische Berufe in Unternehmen in ihrem regionalen Umfeld begeistert werden.
„Das Schulbudget eröffnet ein breites Angebot für den außerschulischen Bereich. Durch eine Kooperation zwischen Schule und Unternehmen hätten Schüler die Chance, unterrichtsbegleitend ihre Fähigkeiten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich auszuprobieren und zu vertiefen. Außerdem wird so frühzeitig und spielerisch das Interesse an Technik geweckt. Es ist Unternehmen wie der Böhm Fertigungstechnik, die ihre Ressourcen zur Verfügung stellen, zu verdanken, dass solche Initiativen in der Region aufgebaut und erhalten werden können“, so die studierte Grundschulpädagogin weiter.
Erst kürzlich konnte sich die Unionspolitikerin im Rahmen eines Unternehmensbesuchs davon überzeugen, wie viel Spaß die Kinder am selbstständigen Erarbeiten von technischen Lösungen haben. Geschäftsführer Felix Hellmuth, Prokuristin Steffi Tolksdörfer, Jugend-Unternehmenswerkstattleiter Winfried Dolling und die für die Unternehmenswerkstätten zuständige Mitarbeiterin der IHK, Ricarda Wolff, zeigten der Landtagsabgeordneten das Sommer-Camp, das das Unternehmen in der letzten Sommerferienwoche durchführte. Das Sommer-Camp stand in diesem Jahr unter dem Motto „Solartechnik“.
Die jungen Tüftler, darunter vier Mädchen und sechs Jungen zwischen 10 und 15 Jahren, erhielten während der Programmwoche Informationen zum Thema erneuerbare Energien und bauten eigene Modelle zum Schwerpunkt.
Hintergrund
Die Böhm Fertigungstechnik mit ihrem zentralen Standort im Gewerbegebiet Ost an der Autobahn 71 verfügt über 14.000 m² Produktionsfläche und einem weiteren Fertigungsstandort in der Slowakei. Mit über 250 Mitarbeitern und zahlreichen Auszubildenden ist der mittelständische Betrieb um Geschäftsführer Felix Hellmuth heute führend in den Bereichen Geräte- und Sondermaschinenbau, Elektrotechnik, Schaltschrankbau, Handlingsysteme und Fertigungslinien.
In der Vergangenheit wurden enorme Investitionen in die Entwicklung sowie den Ausbau des Maschinenparks und der Betriebsmittel getätigt. Die Firma zeichnet sich dadurch aus, dass die gesamte Produktionskette im eigenen Hause erfolgt. Bei ihrem Besuch konnte sich die Unionspolitikerin vom technischen Know-how der Firma überzeugen. Stolze 80 % der deutschen und österreichischen Tunnel wurden bereits mit den Produkten zur technischen Tunnelausrüstung des Zella-Mehliser Unternehmens ausgestattet.