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Anfrage im Hildburghäuser Kreistag: Landrat sieht keine Probleme bei Abfallbeseitigung
Hildburghausen. Der Hildburghäuser Landrat Thomas Müller sieht gegenwärtig keine Probleme in der Praxis der Abfallentsorgung im Landkreis Hildburghausen. Das machte er in der vergangenen Sitzung des Kreistags klar.
Anlass war ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Grüne-Die Linke. Diese hatte eine umfassende Berichterstattung des Verwaltungschefs über die seit der Neuorganisation der Abfallentsorgung gesammelten Erfahrungen beantragt.
So wollten die Kreisräte unter anderem wissen, ob die Biotonnen regelmäßig geleert und gereinigt wurden und wie viele Haushalte eine Befreiung von der Biotonne erhielten. Aber auch die Qualität im Bereich des „Gelben Sacks“ (DSD), die Entsorgungspraxis bei Grünschnitt, Sondermüll und die Entwicklung bei illegalen Müllentsorgungen interessierten die Fraktion. Anlass für die Initiative der Fraktion waren wiederholt an sie herangetragene Beschwerden von Bürgern.
Landrat Thomas Müller vermochte hingegen keine nennenswerten Probleme erkennen. So verlaufe der Zyklus von Abfuhr und Reinigung der Biotonnen reibungslos, lediglich vereinzelt waren im laufenden Jahr Verzögerungen feststellbar. 10.562 Befreiungen von der Biotonne seien im Landkreis beantragt worden. Stabilisiert hätte sich nach einigen Problemen inzwischen auch die Entsorgung der gelben Säcke. Grundsätzlich sei der Kreis dafür allerdings auch nicht zuständig, es gäbe keine Vertragsbeziehung des Landkreises zur entsorgenden Firma.
Das Prinzip, das vor einer ordnungsgemäßen Entsorgung von Altreifen durch Privatpersonen erst eine Wertmarke durch diese im Landratsamt erworben werden muss, hat sich aus Müllers Sicht bewährt. Weshalb dieser Markenerwerb überhaupt notwendig sein soll, spielte in Müllers Ausführungen keine Rolle. Er informierte lediglich darüber, dass es seitens kreislicher Gemeinden kein Interesse gibt, den Wertmarkenverkauf vom Landkreis zu übernehmen.
Eine verstärkte illegale Müllentsorgung auf öffentlichen Flächen wie z.B. in Wäldern vermag der Landkreis gegenwärtig nicht zu erkennen. Dies beträfe auch Grünschnittaufkommen. Viel mehr sei eine gestiegene Aufmerksamkeit von Bürgern zu verzeichnen, welche solche Fälle melden würden.
Intention der Antragsteller war eigentlich, auf der Grundlage der Berichterstattung im Kreistag eventuelle Änderungen für die Zukunft anzuregen. Deshalb bedauerte die Fraktion auch, dass der Antrag nur unter dem Tagesordnungspunkt „Informationen des Landrats“ abgehandelt wurde. Infolgedessen waren weitere, vertiefende Nachfragen nicht möglich.
Dennoch ist das Thema für die Kreistagsfraktion B90/ Grüne- Linke. damit noch nicht vom Tisch. Vielmehr werde sich der zuständige Umweltausschuss damit noch einmal befassen müssen.