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Forstmaschinen retten Menschenleben

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Die neue ThüringenForst-Unfallbilanz 2017 zeigt die Zunahme von Unfällen bei der motormanuellen Holzernte – dagegen glänzen Forstmaschinen mit ihrem Sicherheitskonzept

Erfurt (hs). Techniksensible Waldbesucher und Forstmaschinen sind nicht die besten Freunde. Für die rund 556 Forstwirte der ThüringenForst-AöR sind die Forstmaschinen hingegen Lebensretter. Das ist eine wesentliche Erkenntnis aus der aktuell vorgelegten Unfallstatistik 2017 der Landesforstanstalt. Diese musste nunmehr ein zweites Mal nach 2016 eine Zunahme der Unfallzahlen staatlicher Forstwirte bei der motormanuellen Waldarbeit auf nunmehr 73 Arbeits- und Wegeunfälle hinnehmen (2016: 61). Und schlimmer noch: Im vergangenen Jahr verlor die Landesforstanstalt einen erfahrenen Forstwirt durch einen tödlichen Arbeitsunfall. Ein plötzlich herabstützender Buchenast erschlug ihn bei der Waldarbeit. Damit rücken unfallsichere Forstmaschinen immer mehr in den Fokus der forstlichen Sicherheitsfachkräfte.

Steigende Unfallzahlen trotz Rückgang der beschäftigten Forstwirte

Trotz eines Rückgangs der bei ThüringenForst beschäftigten Forstwirte gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % auf 556, stiegen allein die meldepflichtigen Arbeitsunfälle um acht auf nunmehr 68 an (+13 %). Nach wie vor ist die Holzernte mit Abstand jener Arbeitsbereich mit der absolut höchsten, und gegenüber dem Vorjahr erneut angestiegenen, Unfallhäufigkeit. Speziell das Fällen und Entasten von Bäumen mit der Motorsäge ist eine unfallträchtige Tätigkeit. Entsprechend sind „Stolpern/Stürzen“, „Äste/Zweige“ und „Werkzeug/Geräte“ wichtige Verletzungsursachen. Forstmaschinen glänzen hier mit einem hervorragenden Sicherheitskonzept. „Die großen Holzerntemaschinen, von einigen techniksensiblen Waldbesuchern vorschnell verteufelt, sind nachweisliche Lebensretter bei der, nach wie vor mit hohen Risiken verbundenen, Waldarbeit“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Künftig wird der Einsatz dieser Forstmaschinen, neben Rentabilitätserfordernissen, auch und vor allem aus Gründen der Arbeitssicherheit bei ThüringenForst zunehmen. Gerade die zahlreichen, oftmals widrigen Witterungsverhältnisse wie Hitze, Kälte, Wind, Regen oder Schnee erhöhen die Rutsch- und Sturzgefahr für die Forstwirte in oft schwierigem Gelände bei ständig wechselnden Arbeitsorten. Die Wucht fallender Bäume, die zerberstenden Kronen, aber auch zurückschleudernde Baumteile stellen erhebliche Risiken für die Forstwirte in der Holzernte dar.

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Bein- und Fußverletzungen traten 2017 am häufigsten auf

Mit 34 % traten Bein- und Fußverletzungen bei Forstwirten am häufigsten auf, gefolgt von Rumpf/Halsverletzungen (20 %) fast gleichauf mit Arm/Handverletzungen (19 %). Der Anteil leichter Unfälle mit bis zu 20 Ausfalltagen stieg von 54 % (2016) auf 57 % (2017). Von Arbeitsunfällen besonders betroffen ist die Altersklasse der 50 bis 59-jährigen Forstwirte. Über 50 % aller Unfälle wurde hier verzeichnet. Von den 556 Forstwirten bei ThüringenForst befindet sich jeder Zweite in dieser Altersklasse.

Wichtige Erkenntnisse für den Arbeitsschutz von morgen

„Diese Erkenntnisse geben uns wichtige Hinweise, wo künftige Verbesserungsansätze beim Arbeitsschutz zu finden sind“, so Volker Gebhardt abschließend. Der Einsatz von Forstmaschinen bei der Holzernte bleibt ein wichtiger Aspekt der Unfallvorbeugung, ebenso wie die kontinuierliche Schulung der Forstwirte und Führungskräfte. Aber auch das stetig optimierte Rettungspunktesystem der Landesforstanstalt mit fast 5.500 Rettungspunkten im Wald hat sich außerordentlich bewährt.

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Von Januar bis März 2018 haben sich bei ThüringenForst 15 Unfälle ereignet, im gleichen Vorjahreszeitraum waren es schon 29. Leider wird dieser erfreuliche Trend aktuell durch einen schweren Arbeitsunfall eines staatlichen Forstwirts bei der Holzernte in Südthüringen überschattet.

Quelle, Foto: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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