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Tiefensee: Facebook-Affäre ist Rückschlag für Digitalisierung in der Wirtschaft

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Europa muss „digitale Souveränität“ zurückgewinnen

Erfurt (lr). Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat mit Sorge auf den Datenskandal beim amerikanischen Internetkonzern Facebook reagiert. „Diese Affäre schadet dem Prozess der Digitalisierung nachhaltig“, sagte Tiefensee. Das bleibe nicht ohne Auswirkung auf die Transformation der Unternehmen ins digitale Zeitalter unter der Überschrift Wirtschaft 4.0. Gerade in den kleinen und mittelständischen Betrieben werde durch die offenkundig gewordenen Datenschutzverstöße die Skepsis und Ablehnung zementiert. „Datensicherheit ist die entscheidende Voraussetzung für die Digitalisierung der Produkte, Produktionsprozesse, für neue Geschäftsmodelle und Kundenbeziehungen. Kein Unternehmen wird die elektronische Vernetzung seiner Geschäftsprozesse vorantreiben, wenn es nicht auf den Schutz seiner Daten vertrauen kann. Genau das ist aber durch den Datenklau bei Facebook jetzt erneut in Frage gestellt.“

Nach einer Umfrage des IT-Branchenverbands BITKOM vom November 2017 hält nur jeder fünfte Internetnutzer in Deutschland seine Daten im Netz für sicher – nur noch halb so viele wie im Jahr 2011. Nach einer Studie des DIHK aus dem Jahr 2016 fürchten 72 Prozent der Unternehmen in Deutschland wachsende Sicherheitsrisiken durch die Digitalisierung. Die aktuellen Vorkommnisse hätten diese Werte ganz sicher nicht verbessert, so der Wirtschaftsminister. Notwendig sei aus seiner Sicht einerseits, dass Europa seine „digitale Souveränität“ zurückgewinne und dem Quasi-Monopol der großen amerikanischen Internetkonzerne vertrauenswürdige digitale Regeln, Verfahren und Technologien entgegensetze – für die Industrie, für die öffentliche Verwaltung und für alle Bürgerinnen und Bürger. In diesem Zusammenhang müsse auch der transatlantische „Privacy Shield“, also das Datenaustausch-Abkommen zwischen der EU und den USA, noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden, forderte Tiefensee: „In seiner jetzigen Fassung bietet Privacy Shield nur eingeschränkte Möglichkeiten für EU-Bürger, ihre Rechte hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre in den USA wirklich durchzusetzen.“

Zum anderen müsse es darum gehen, in Deutschland und Europa weitere, von den USA unabhängige zentrale Serverinfrastrukturen aufzubauen, die durch die strengen Datenschutzvorschriften der EU eine höhere Sicherheit böten. In Thüringen berät vor allem das Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 in Erfurt die Unternehmen zu Fragen der digitalen Sicherheit.

Quelle: TMWWDG

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