Meiningen. Am morgigen Samstag, dem 24. März, 19.30 Uhr, ist die Revue von Peter Zadek und Tankred Dorst „Kleiner Mann – was nun?“ nach dem Bestseller von Hans Fallada zum letzten Mal im Großen Haus des Meininger Staatstheater zu erleben sein. Warmherzig und voller Dramatik wird die Geschichte von dem kleinen Angestellten Johannes Pinneberg (Björn Boresch) und seiner Frau Emma Mörschel (Meret Engelhardt) im düsteren Jahr der Weltwirtschaftskrise erzählt. Karten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 03693 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich.

„Lämmchen” nennt Johannes Pinneberg seine Geliebte, die Verkäuferin Emma Mörschel aus Hamburg. Und sie sagt immer „Mein Junge!“ zu ihm. Jetzt ist ein Kind unterwegs, nicht eben gewünscht, aber doch als noch nicht geborenes freudig erwartet. Bald werden sie eine kleine Familie sein. Mit vielen Plänen. Wie soll zum Beispiel die Einrichtung aussehen? Mit Träumen von einer schönen Welt, in der der noch ungeborene „Murkel” aufwachsen wird. So weit, so gut, wenn da nicht der Schatten einer drohenden Arbeitslosigkeit über ihrem kleinen Glück läge. Verliert Pinneberg seine Buchhalterstelle und dann auch noch seine Arbeit im Konfektionshandel, was dann? Dass ihm seine Felle nicht völlig davonschwimmen, dafür sorgt sein Lämmchen, das sich nicht unterkriegen lässt. „Inmitten einer reichlich brutalen, zum Teil gemeinen Umwelt blüht das kleine ängstliche Paar seinen kleinen, bescheidenen, ärmlichen und doch entzückenden Frühling.” (Hermann Hesse)
Als Hans Fallada 1932 seinen Roman „Kleiner Mann – was nun?” schrieb, waren sechs Millionen Menschen in Deutschland ohne Arbeit. Angesagt war, der Misere die Stirn zu bieten, sich nicht mit Jammern in sein Schicksal zu fügen.

Quelle: Meininger Staatstheater, Fotos: Sebastian Stolz/filmwild.de.