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Zehn Jahre Kinder- und Jugendschutzdienst im Landkreis Hildburghausen
Schleusingen. In der Schleusinger Diakonie sind Monika Heinze und Michaela Umlauft seit zehn Jahren für den Kinder- und Jugendschutzdienst des Landkreises Hildburghausen verantwortlich.
Am vergangenen Freitag fand in den Räumen der Diakonie in der Schleusinger Königstraße eine Festveranstaltung zum 10-jährigen Jubiläum statt.. Und das wird gefeiert mit vielen Gästen und Partnern, welche der Geschäftsführer des Diakonischen Werks „Henneberger Land“ Suhl, Lutz Stiehler, begrüßt.
Gewalt gegen Kinder – das geht gar nicht! Denkt man. Kinder, die vernachlässigt und misshandelt werden, die gibt es überall. – auch bei uns im Landkreis. Hier Vertrauen zu schaffen und auch zu helfen – dafür sind die Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendschutzdienstes da.
„Ich glaube Dir.“ Das ist die wichtigste Botschaft, die man einem betroffenen Kind senden muss. Das stellt Monika Heinze heraus. Die zahlenmäßig stärkste Gruppe in der Fallarbeit der beiden Frauen seien Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. „Ehe der erste Kontakt zu uns aufgenommen wird, haben diese Kinder eine lange Zeit der Gewalt hinter sich. Angst, Scham, Schuld – das sind die Gefühle, die sie zeigen“, beschreibt Monika Heinze.
Mit wachsendem Vertrauen öffnen sie sich. Und was da zum Vorschein komme, sei keine leichte Kost. „Es ist unfassbar, welcher Gewalt Kinder ausgesetzt sind.“ Die Folge könnten schwere psychische Störungen sein, die in die Sucht führen, zu Bindungsstörungen zu eigenen Kindern oder gar Suizid.
Deshalb erinnert Monika Heinze an die immense Bedeutung des Kinder- und Jugendschutzdienstes: So früh wie möglich müsse man eingreifen.
Auch Dirk Lindner, Leiter des Sozialamtes im Landratsamt Hildburghausen appelliert an alle Anwesenden: „Lasst uns hinschauen und hinhören – und eng zusammenarbeiten, damit Kinder in diesem Landkreis ohne Gewalt – ganz einfach glücklich aufwachsen können.“ Dirk Lindner wirbt für ein noch dichteres Netzwerk zum Schutz der Kinder und meint damit die enge Zusammenarbeit zwischen Jugendamt, Kinderschutz, Polizei, Gerichten, Ärzten.
Auch die Präventionsarbeit in Kindergärten und Schulen ist wichtiger Bestandteil der Arbeit des Kinder- und Jugendschutzdienstes.
„Ein herzliches Dankeschön, und weiter so!“ sagt auch der Schleusinger Bürgermeister Klaus Brodführer. Er spricht mit Hochachtung von dem, was Monika Heinze und Michaela Umlauft leisten. „Man braucht ein großes Herz. Und es ist eine sehr sensible Arbeit.“ Eine, die, wie er meint, zu wenig in der Öffentlichkeit steht. „Die Bürger sollten mehr darüber erfahren.“ Der Kinder- und Jugendschutzdienst gehöre zu Schleusingen und er will die Arbeit auch in seinem Ruhestand ab Juli d. J. weiter verfolgen. cim