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„Ein Intellektueller ist kein wirklicher Revolutionär, er taugt höchstens zum Mörder“

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Sartres „Die schmutzigen Hände“ feiert am 8. März Premiere in den Kammerspielen

Meiningen. Jean-Paul Sartres erfolgreichstes Drama „Die schmutzigen Hände“ feiert am Donnerstag, dem 8. März um 20 Uhr Premiere in den Kammerspielen des Meininger Staatstheaters. Regie führt Jasmina Hadžiahmetovi, die sich in ihrer Arbeit vor allem mit politischen Themen der Gegenwart auseinandersetzt und zuletzt in Meiningen Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“ inszenierte. Für das Bühnenbild und die Kostüme zeichnet Christian R. Müller verantwortlich. In den Hauptrollen sind Phillip Henry Brehl als Hugo und Hans-Joachim Rodewald als Hoederer zu erleben. In weiteren Rollen spielen Mira-Elisa Goeres, Meret Engelhardt, Matthias Herold und Björn Boresch. Restkarten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693 451-222 und 03693 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich. Weitere Vorstellungen sind am SA, 10.03. (Restkarten), FR, 16.03., SO, 08.04., SA, 28.04., SA, 12.05. und FR, 15.06., jeweils 20 Uhr.

Wie „schmutzig“ darf man sich die Hände machen, um eine politische Theorie in die Praxis umzusetzen? Im fiktiven Balkanstaat Illyrien zur konkreten Zeit des Zweiten Weltkriegs sucht der junge Kommunist Hugo nach einem Gefängnisaufenthalt seine ehemalige Parteigenossin Olga auf. Zuvor hatte er Parteisekretär Hoederer erschossen. Olga soll nun seine weitere Parteitauglichkeit prüfen: Tötete Hugo im Auftrag der Partei – oder aus Eifersucht? Eine Rückblende schildert die Ereignisse zwei Jahre zuvor.

Jean-Paul Sartre verfasste „Die schmutzigen Hände“ 1948 unter den Eindrücken der deutschen Besatzung in Frankreich während des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit. In seinem erfolgreichsten Drama spielt der große Intellektuelle sein philosophisches Konzept der Freiheit, der Wahl und der Verantwortung durch und stellt die Frage nach den Prinzipien politischen Handelns.

Zur Regisseurin Jasmina Hadžiahmetovi:
Jasmina Hadžiahmetovi wurde in Sarajevo geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Als Spielleiterin und Regieassistentin war sie am Staatstheater Kassel, an der Oper Stuttgart, der Komischen Oper Berlin sowie bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen engagiert. An der Universität Zürich hat sie das Masterprogramm „Executive Master in Arts Administration“ absolviert.

Hadžiahmetovi inszenierte Opern und Schauspiele am Stadttheater Konstanz, am Opernhaus Halle, am Theater Trier, an der Komischen Oper Berlin, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg und am Opernhaus Zürich. Am Meininger Staatstheater inszenierte sie die Eröffnungsproduktion der Spielzeit 2016/17: Bertolt Brechts „Mutter Courage und ihre Kinder“.

Für das Education-Programm der Berliner Philharmoniker führte sie bei Benjamin Brittens „Noye’s Fludde“ und David Langs „Crowd Out – Eine Komposition für 1000 Stimmen“ Regie. Im Rahmen der Broadening the Scope of Choral Music, einer Initiative des Rundfunkchores
Berlin, hat Hadžiahmetovi an der Komischen Oper Berlin die Chor-Oper „Angst“ von Christian Jost und zuletzt „Fürchtet Euch nicht“, einen Abend über das politisch aktuelle Thema der Flucht und des Umgangs mit dem Fremden, im Berliner Dom inszeniert.

Die Umsetzung von Konzepten mit politischen Themen der Gegenwart sind für Jasmina Hadžiahmetovis Arbeit entscheidend. Die Konzeption und Inszenierung von „Erwartung_Nada“, einer musiktheatralen Erinnerung an den Bosnien-Krieg im Radialsystem V in Berlin, war für sie eine wichtige und persönliche Regiearbeit.

Zum Bühnen- und Kostümbildner Christian Robert Müller:
Christian R. Müller studierte an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei bei Siegfried Anzinger und Bühnen- und Kostümbild bei Karl Kneidl. Seine Assistenzeit führte ihn u. a. an das Burgtheater Wien, die Staatsoper Stuttgart und das St. Pauli Theater Hamburg, wo er mit Peter Zadek, Christof Nel und Anderen arbeitete.

Seit 2008 ist er freischaffender Bühnen- und Kostümbildner und gastierte u. a. am Theater Bremen, Theater Erlangen, an der Oper Frankfurt, den Wuppertaler Bühnen, am Theater Erfurt, Michailovsky Theater St. Petersburg, der Los Angeles Opera und am Theater Zittau. Er entwarf u. a. die Ausstattungen für „Die Kluge“, „Revolution Number Nine“, „Peer Gynt“, „Die verzauberte Zarentochter“, „Die Wahlverwandtschaften“, „GeenKrimp, Gustav!“, „Das Kalte Herz“, „Der Gott des Gemetzels“, „Agent im Spiel“ und „Das Dschungelbuch“.

Quelle: Meininger Staatstheater, Foto: Marie Liebig

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