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Shakespeares „Der Sturm“ feiert Premiere im Meininger Staatstheater

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Filmregisseur Andreas Morell bringt Shakespeares „Der Sturm“ auf die Meininger Bühne – am 12. und 14. Januar 2018 ist Premiere

Meiningen. Am Freitag, dem 12. Januar (19.30 Uhr) und Sonntag, dem 14. Januar (19.00 Uhr) feiert Shakespeares „Der Sturm“ Premiere im Großen Haus des Meininger Staatstheaters. Die Inszenierung wird von Andreas Morell realisiert, der sich in seinen Verfilmungen dramatischer Stoffe und in den Fernsehadaptionen komplizierter Theateraufführungen als Meister der visuellen Umsetzung ausgewiesen hat. Für Bühne und Kostüme zeichnen Christian Rinke und Daria Kornysheva verantwortlich. In der Rolle des Prospero ist der Berliner Schauspieler Michael Kind zu erleben, an seiner Seite spielt Carla Witte seine Tochter, Meret Engelhardt den Erdgeist Caliban und Vivian Frey den Luftgeist Ariel. In weiteren Rollen treten Renatus Scheibe (Alonso, König von Neapel), Matthias Herold (Sebastian, Alonsos Bruder; Trinculo), Reinhard Bock (Antonio, Prosperos Bruder; Stephano) und Yannick Fischer (Antonios Sohn) auf. Die kostenfreie Matinee, in der das Produktionsteam Einblicke in Werk und Inszenierung gibt, findet am Sonntag, dem 7. Januar um 11.15 Uhr im Foyer des Großen Hauses statt. Premierenkarten sind an der Theaterkasse vor Ort, unter 03693/451-222 und 451-137 sowie www.meininger-staatstheater.de erhältlich. Weitere Vorstellungen sind am FR, 19.01. (19.30 Uhr), DO, 08.02. (19.30 Uhr), SO, 04.03. (15.00 Uhr), FR, 30.03. (19.00 Uhr), SA, 07.04., MI, 18.04., SA, 05.05., SA, 19.05. und SA, 16.06. (jeweils 19.30 Uhr).

Alles begann mit einem Staatsstreich. Prospero, Herzog von Mailand, wurde von seinem Bruder Antonio und dem mit Mailand verfeindeten König von Neapel nicht nur aus seinem Amt, sondern auch aus der Stadt vertrieben und mit seiner kleinen, damals dreijährigen Tochter Miranda in ein leckes Boot gesetzt. Aber der von den Usurpatoren erhoffte Untergang der beiden fand nicht statt; nach wochenlanger Irrfahrt landeten Vater und Tochter auf einer öden Insel, auf der nur zwei Lebewesen hausten. Ein menschenähnliches Naturwesen, das nicht sprechen konnte, und ein Geist der Lüfte, eingeklemmt in den Spalt einer Fichte. Beide, Caliban und Ariel, machte sich Prospero zu Untertanen. Und er erzog seine kleine Tochter zu einem wunderschönen, gebildeten Mädchen. So vergingen zwölf lange Jahre, dann schlägt Prosperos Stunde: Ein gewaltiger Sturm bringt ihm seine Feinde, die ihn einst aus Mailand vertrieben hatten, an den Strand der Insel. Und jetzt eröffnet sich die Möglichkeit, die geraubte Macht wiederzuerlangen, ein Zeitalter der Gerechtigkeit zu eröffnen oder alle Handlungen nur auf ein Ziel zu fokussieren – grausame Rache an seinen Gegnern zu nehmen. Prospero muss sich entscheiden.

Dieses Werk von Shakespeare ist ein Reigen der Möglichkeiten und Imaginationen. Prospero wird zum Alter Ego des Dichters, dem alle Theatermittel zur Verfügung stehen und der den Alltag und die Intrigen der Macht, die Einsamkeit des Alters und die Geworfenheit in eine fremde und kalte Welt mit Hilfe seines Geistes zu reiner Poesie zu transformieren vermag.

Über Andreas Morell:
Andreas Morell, in Köln geboren und aufgewachsen, studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film in München und am Royal College of Art in London. Seine ersten praktischen Arbeiten begann er als Regieassistent an der Oper bei Peter Werhahn und Peter Mussbach. 1996 debütierte er als Theaterregisseur beim Kunstfest Weimar mit einer Uraufführung von H. W. Enzensberger. Seitdem arbeitete er u. a. am Almeida Theatre in London, am Teatr Wielki in Warschau, am Teatro Communale in Trieste, am Theater an der Wien, an der Royal Opera in Maskat und am Hans-Otto-Theater Potsdam.

Seit 1986 macht Morell Kino- und TV-Filme. Neben einer großen Anzahl von Dokumentarfilmen – u. a. über Komponisten und ausführende Künstler (Tan Dun, Nino Rota, Igor Levit, Anna Prohaska, Tzimon Barto, Swing in Berlin), aber auch über soziale Dramen wie die Flüchtlingswelle („Friedhof der Illegalen“) – drehte Morell in den letzten Jahren vermehrt Kinofilme („Unschuld“), Fernsehspiele („Platonow“, „Lenz“, „Liebesrausch“, „Giacomo Puccini“) und Prime-Time-Serien („Soko Leipzig“, „Der Alte“). Darüber hinaus führt er regelmäßig Regie bei Aufzeichnungen von Theater-, Tanz- und Opernproduktionen (so u. a. des Meininger „Faust“ 2007) sowie klassischen Konzerten.

Viele von Morells Filmen wurden auf Festivals gezeigt und mit Preisen ausgezeichnet, u. a. dem CIVIS Medienpreis, dem Deutschen Filmpreis für Kurzfilme, dem Prix Jeunesse und dem Chicago International Children‘s Film Festival. „Allein gegen die Zeit“, eine 13-teilige Fernsehserie, wurde für den International Emmy Award nominiert, seine Inszenierung von „Dokumentation I“ war Teil der Auszeichnung des Almeida Theatres für die „beste opera season“. Heute lebt er in London und Berlin.

Über Michael Kind:
Als Ermittler Joachim Raabe im „Polizeiruf 110“ und als Hauptkommissar Hermann Gruber, Leiter der „Küstenwache“-Einsatzzentrale, wurde Michael Kind einem breiten Fernsehpublikum bekannt.

Michael Kind wurde am 23. Juli 1953 in Halle an der Saale geboren. Nach dem Abitur und einer Ausbildung zum Elektriker studierte er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Seit Mitte der 1970er-Jahre war er in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Regelmäßig stand Kind auch auf der Theaterbühne. So spielte er z. B. unter der Regie von Heiner Müller am Deutschen Theater Berlin und hatte Engagements an der Freien Volksbühne Berlin sowie dem Berliner Ensemble. 2006 spielte er den Tiger Brown in der „Dreigroschenoper“ im Berliner Admiralspalast unter der Regie von Klaus Maria Brandauer. Fernsehzuschauer kennen den Mimen aus zahlreichen Krimi-Reihen. So war er vor und nach der Wende in Folgen des Krimi-Klassikers „Polizeiruf 110“ zu sehen und trat in Krimi-Reihen wie „Tatort“, „Bella Block“ und „Soko“ auf. 1998 übernahm er die Rolle des Einsatzleiters Hermann Gruber in der ZDF-Serie „Küstenwache“. Überzeugen konnte Kind außerdem in Filmen wie Christian Görlitz‘ Drama „Das Böse“ (1998) oder in Carsten Fiebelers Thriller „Die Datsche“ (2002) an der Seite von Catherine Flemming.

Quelle: Meininger Staatstheater

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