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Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt eingerichtet
Erfurt (lr). Die Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann, Katrin Christ-Eisenwinder, hat über die Einrichtung der Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt innerhalb ihres Geschäftsbereichs informiert. Damit wurde eine Vereinbarung des Koalitionsvertrages umgesetzt.
Die Thüringer Gleichstellungsbeauftrage Katrin Christ-Eisenwinder sagte: „Ich bin sehr froh darüber, dass wir nun in diesem wichtigen Themenfeld die Koordinierungsstelle einrichten konnten. Neben den Koalitionsfraktionen haben viele Vereine und Verbände dafür geworben – genannt seien der Landesfrauenrat Thüringen oder der Paritätische Wohlfahrtsverband. Ich bin dem Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales dankbar für die Unterstützung durch eine personelle Abordnung.“
Laut Christ-Eisenwinder kann Schutz und Hilfe für die Opfer häuslicher Gewalt nur multiprofessionell erfolgen. „Beamtinnen und Beamte der Polizei sind als Akteure vor Ort genauso gefragt, wie Netzwerkpartnerinnen der Interventionsketten, der Interventionsstellen oder auch Akteurinnen und Akteure des Sozialen und der Jugendhilfe. Mit einer engeren Verzahnung und dem Aufbau bzw. der Pflege von Netzwerkstrukturen will die Thüringer Landesregierung die Wirksamkeit des Gewaltschutzes weiter erhöhen“, sagte Christ-Eisenwinder.
Zu den Aufgaben der Koordinierungsstelle gehören die Betreuung und Unterstützung der Arbeit der Interventionsstellen hinsichtlich vereinheitlichter statistischer Auswertungen und eine perspektivische Zielbeschreibung, die für noch effektiveren Opferschutz sorgt und eine höhere Sensibilität präventiver Maßnahmen gegen häusliche Gewalt ermöglicht.
Hinzu kommt die Koordination einer Monitoringgruppe, die aus Landesarbeitsgemeinschaften, den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, der Landesarbeitsgemeinschaft der Frauenhäuser und Schutzwohnungen, Vertreterinnen und Vertretern von Amtsgericht, Parität, Justizministerium, Interventionsstellen, Fachreferat, Landespolizeiinspektionen, Thüringer Innenministerium, Kinder- und Jugendhilfe zusammengesetzt ist.
Erreichbar ist die „Koordinierungsstelle Häusliche Gewalt“ seit dieser Woche im Geschäftsbereich der Thüringer Gleichstellungsbeauftragten (im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie) unter der Telefonnummer 0361/573811754 bzw. der Mail-Adresse frank.tempel@tmasgff.thueringen.de. Der Kriminalbeamte Frank Tempel ist dafür von der Landespolizeiinspektion Gera abgeordnet.
Hintergrund:
Im Koalitionsvertrag zur 6. Wahlperiode des Thüringer Landtags hatten die Parteien Die Linke, SPD und Bündnis90/Die Grünen vereinbart: „Häusliche und sexualisierte Gewalt gegen Frauen, und die davon mit betroffenen Kinder und Jugendlichen, muss konsequent bekämpft und den Frauen ein Ausweg aus ihrer Situation aufgezeigt werden. Die Infrastruktur aus Frauenhäusern und Frauenschutzwohnungen, den Interventionsstellen sowie der Täterberatung soll bedarfsgerecht gesichert und mit einer Koordinierungsstelle ausgestattet werden.“