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Jährlich sieben Millionen Euro für Waldwege

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Die rund 5.000 km Forststraßen im Landeswald benötigen Pflege, Pflege und nochmals Pflege – und das mit Erfahrung und Sachverstand.

Erfurt (hs). ThüringenForst, mit 200.000 ha flächengrößter Waldbesitzer im Freistaat, investiert über seine Maschinenstützpunkte in diesem Jahr rund sieben Millionen Euro in sein Waldwegenetz. Für die rund 5.000 Kilometer Forststraßen werden nahezu ausschließlich wassergebundene Naturdecken verwendet, die mit lokalen, unbehandelten Baumaterialien erstellt werden. Auf eine Asphaltierung, die damit verbundene Einbringung künstlicher bzw. chemischer Baustoffe und die ökologisch nachteilige Flächenversiegelung wird bei ThüringenForst aus Umweltschutzgründen verzichtet. Bis Ende 2017 sind 55 km Wegeneu- und Ausbau sowie rund 2.100 km Wegeunterhaltung im Wald vorgesehen. Etwa 10 % der Holzerlöse der Landesforstanstalt werden allein in die Wegeinfrastruktur reinvestiert. ThüringenForst leistet damit einen erheblichen Beitrag zur Tourismus- wie auch Sportförderung im Freistaat, in dem die Forstwege -derzeit kostenfrei- durch Wanderer, Radfahrer oder auch Reiter intensiv genutzt werden können.

Wasser ist der größte Feind des Forstwegebaus mit Naturstoffen

„Forstwege sind alles andere als eben. Im Profil zeigt sich ein sanfter Bogen – einem Uhrglas gleich – der nur eine Funktion hat: Er soll das Wasser zügig wieder an die Wegeränder ableiten und dort kontrolliert abfließen lassen“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Das Wasser ist der größte Feind der aus örtlichem Naturgestein errichteten, etwa 3,5 Meter breiten Fahrbahndecken. Diese bestehen aus Millionen kleiner Steine, die äußerst scharfkantig sein müssen. Denn runde Steine würden sich nicht verhaken und somit keine Stabilität für die bis zu 40 Tonnen schweren Holztransportfahrzeuge bieten. Auch auf dem Weg stehendes Wasser vermindert die Stabilität. Die Gesamtstabilität erreichen Forstwege schließlich durch ihre Schichtung: Auf groben Grundgestein folgt eine etwa 30 cm dicke Tragschicht, auf die wiederrum eine mehrere Zentimeter dicke Verschleißschicht folgt.

Pflege, Pflege und nochmals Pflege

Ein so sensibles, ausschließlich aus Naturstoffen bestehendes Wegebauwerk braucht selbstverständlich ausreichend Pflege. Denn jeder Fahrzeugführer, wie auch jeder Fahrrad- oder Mountainbikefahrer, der auf Forststraßen unterwegs ist, lässt die scharfkantigen Steine durch die Luft wirbeln und die Schichtung durcheinander geraten. Deshalb muss laufend mit einem Spezialgerät Wegeunterhaltung geleistet werden, indem lose verteilte Steine wieder zurechtgerückt und das Profil wiederherstellt wird. Hat der Forstweg Löcher und Pfützen, muss im Rahmen einer Instandsetzung der Schotter ergänzt, die Schichtung wiederhergestellt und der Weg neu profiliert werden. Jährlich werden so rund 2.000 bis 2.500 km der etwa 5.000 km Forststraßen im Landeswald gepflegt.

Wer Forstwege im Landeswald mit seinem Kraftfahrzeug benutzen will, benötigt hierzu eine kostenpflichtige Wegebenutzungserlaubnis. Über deren Anpassung an die tatsächlichen finanziellen Wegeunterhaltungsaufwendungen will ThüringenForst in nächster Zeit neu entscheiden. Denn Pflege kostet jährlich Geld.

Quelle: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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