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„Landesregierung hat den Naturschutz personell und finanziell konsolidiert und mit Perspektive versehen“
Statements aus der Regierungserklärung von Umweltministerin Siegesmund zum Naturschutz in Thüringen
1. Trendwende beim Naturschutz
„Thüringen ist eines der artenreichsten Bundesländer Deutschlands. Diesen Naturschatz gilt es zu bewahren und für kommende Generationen zu sichern. Der Schutz der Biologischen Vielfalt ist längst eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung geworden. Ein ungebremster Rückgang unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist mit unkalkulierbaren ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Risiken verbunden. Das politische Nischendasein des Naturschutzes in Thüringen ist Geschichte. Nach Jahren der Stagnation oder gar des Rückgangs hat die Landesregierung den Naturschutz personell und finanziell konsolidiert und mit Perspektive versehen. Bei den Naturschutzverbänden und in weiten Kreisen der Bevölkerung ist eine Aufbruchsstimmung entstanden.“
2. Aufholjagd mit 11 Natura 2000-Stationen
„Die Thüringer Landesregierung hat sich mit dem Aufbau von 11 Natura 2000-Stationen auf eine beispiellose Aufholjagd begeben, um den Schutz der Arten und Lebensräume des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000 sicherzustellen. Vor Amtsantritt der rot-rot-grünen Landesregierung befand sich Thüringen im Tabellenkeller. Es drohten Strafzahlungen durch die Fehler und Versäumnisse in der Vergangenheit. Wir haben die Managementplanung für das Schutzgebietsnetz Natura 2000 deutlich beschleunigt. Für die Ausstattung der Natura 2000-Stationen und die Managementplanung stellt das Thüringer Umweltministerium rund 15 Mio. Euro bis 2020 bereit. Ich strebe daher an, die Natura 2000-Stationen auch über das Jahr 2020 hinaus als festen Bestandteil der Naturschutzeinrichtungen Thüringens zu etablieren und sie im neuen Naturschutzgesetz rechtlich zu verankern.“
3. Grünes Band Thüringen als Nationales Naturmonument dauerhaft schützen
„Das Grüne Band ist ein naturgewordenes Mahnmal deutscher Geschichte. Wo früher Stacheldraht und Minenfelder die Menschen zwischen Ost und West trennten, dürfen wir heute zahlreiche Naturschätze und innerdeutsche Geschichte erleben. Wir wollen das Grüne Band Thüringen deshalb als Nationales Naturmonument dauerhaft unter Schutz stellen und für kommende Generationen sichern. Die Schutzkategorie „Nationales Naturmonument“ bietet die einmalige Chance, eine „grüne“ Brücke zu schlagen. Eine Brücke von der Erinnerung, dem Gedenken an die Zeit der Teilung Deutschlands und an die Opfer der SED-Diktatur hin zum Schutz der besonderen Lebensräume der Pflanzen- und Tierwelt, die in dieser Zeit an der innerdeutschen Grenze entstanden sind oder sich dort seitdem angesiedelt haben und das heutige „Grüne Band Deutschland“ bilden.“
4. Naturschutzförderung mehr als verdoppelt
„Erfolgreicher Naturschutz kostet Geld und braucht zukunftsfähige Förderprogramme. Die Aufstockung der Naturschutzförderprogramme ist ein wesentlicher Stützpfeiler für eine erfolgreiche Naturschutzpolitik in Thüringen. Deshalb wurde die finanzielle Ausstattung des Förderprogramms zur „Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL)“ deutlich aufgestockt. Während bis vor drei Jahren noch etwa 2 bis 3 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung standen, sind es 2017 bereits 6 Mio. Euro, die das Umweltministerium für Investitionen in den Naturschutz zur Verfügung stellt. Seit 2015 konnten bereits über 50 Naturschutzprojekte mit einer Fördersumme von rund 20 Mio. Euro unterstützt werden.
5. Wald als Lebensraum erhalten
„Ein Wald ist viel mehr als ein Wirtschaftsfaktor. Er ist Lebensraum für viele Arten. Seine Erholungsfunktion steht für viele angesichts einer immer schneller und digitaler werdenden Welt wieder mehr im Vordergrund. Gleiches gilt für den Wald als Kohlenstoffspeicher. Wir wissen, dass gerade angesichts des Klimawandels vor allem alte Bäume hier eine besondere Rolle spielen. Nutzungsfreie Wälder gehören deshalb zum Erhalt unserer biologischen Vielfalt mit dazu. Fünf Prozent forstliche Nullnutzung sind machbar. Hier kann die Säge ruhen und Natur Natur sein.“
6. Naturlandschaften stärken regionale Wertschöpfung
„Moderner und zukunftsfähiger Naturschutz und regionale Wertschöpfung sind kein Gegensatz. Im Gegenteil: Immer mehr Menschen wollen naturnah und ressourcenschonend Urlaub machen. Die bestehenden Nationalen Naturlandschaften tragen hier zur regionalen Wertschöpfung bei. Über 320.000 Besucherinnen und Besucher wollen inzwischen die einzigartige Wildnis des Nationalparks Hainich erleben. Dadurch werden im Jahr Arbeitsplatzäquivalente von über 200 Arbeitsplätzen gesichert.“