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Bad Colberg weiterhin „Ort mit Heilquellenkurbetrieb“
Veröffentlicht von Tiefensee unterwegs: Sommertour macht Station in Südthüringen
Bad Colberg-Heldburg (lr). Bad Colberg (Landkreis Hildburghausen) bleibt „Staatlich anerkannter Ort mit Heilquellenkurbetrieb“. Die Anerkennungsurkunde übergab Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute im Rahmen seiner „Sommertour 2017“ an Bürgermeisterin Katja Kieslich. „Bad Colberg ist mit 116 Einwohnern klein, aber im Kur- und Wellnesstourismus ein Riese“, sagte Tiefensee. Erholungsuchende fänden hier Thermalquellen mit hohem Salzgehalt zur Behandlung innerer und orthopädischer Erkrankungen und eine moderne kurörtliche Infrastruktur vor. Diese umfasst u.a. Kurklinik, Terassentherme, Trinkhalle, Kurpark, Wassertretbecken und ein ausgebautes Rad- und Wanderwegenetz. Die Anerkennung hat eine Gültigkeit von zehn Jahren und muss dann erneuert werden.
Bad Colberg, seit 1993 Ortsteil der Stadt Bad Colberg-Heldburg, war im Jahr 2002 erstmals als Ort mit Heilquellenkurbetrieb anerkannt worden. Das Prädikat war regulär bis 2017 befristet und wurde nun nach Abschluss des umfangreichen Prüfungsverfahrens erneut vergeben. „Bad Colberg-Heldburg hat sich zu einem echten gesundheits- und kulturtouristischen Anziehungspunkt in Südthüringen entwickelt“, sagte der Minister bei seinem Besuch. Neben den Heilquellen setze die Stadt dabei sehr geschickt auf die touristische Wirkung der Veste Heldburg und des Deutschen Burgenmuseums. Rund 80 Prozent der Arbeitsplätze sind dem Kur- und Tourismusbereich zuzuordnen.
Der Ort „Colberg“ wurde 1288 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte später zum Kloster Sonnefeld. Beinahe zufällig stieß man im Jahre 1907 bei der Suche nach Kalisalz in einer Tiefe von 471 m auf eine Thermalquelle mit hohem Salzgehalt und einer Temperatur von 36 Grad Celsius. Weitere Quellen wurden 1927, 1974 und 1994 erschlossen. Zwei dieser Quellen kommen in der Terassentherme Bad Colberg zum Einsatz, die durch ihr behagliches Raumklima überzeugt. Die Reha-Klinik Bad Colberg ist ein modernes Rehabilitationszentrum für Orthopädie und Onkologie. Darüber hinaus werden Wellness- und Gesundheitsbehandlungen angeboten.
Heute besuchen jährlich mehr als 6.300 Urlauber und Touristen Bad-Colberg-Heldburg und buchen mehr als 70.000 Übernachtungen. Dabei bleiben die Gäste bei einem Aufenthalt von im Schnitt etwa zwölf Tagen überdurchschnittlich lange in der Stadt. Das Land hat die positive touristische Entwicklung in Bad Colberg seit 1990 mit mehr als 1,5 Millionen Euro unterstützt. Damit wurden Investitionen von knapp 3,5 Millionen Euro in die touristische Infrastruktur angestoßen, u.a. in den Ausbau der Touristinformation, den Ausbau des Werra-Obermain-Radwegs, die Verkehrserschließung der Veste Heldburg oder die Erstausstellung des Deutschen Burgenmuseums im Jahr 2012.
