Suhl (md). Der Lions Club Suhl – Zella-Mehlis und dessen Förderverein betreiben seit einigen Jahren einen Kindergarten in einem Township in der Stadt Okahandja in Namibia. In einer Blechhütte werden dort etwa 50 der ärmsten Vorschulkinder des Townships betreut und auf die Aufnahme in die Grundschule vorbereitet. In diesem Jahr soll ein massiver Neubau die Blechhütte ersetzen. Dafür sammelt der Club Spenden für die zum Bau benötigten Spezialsteine. Auch der Betrieb des Kindergartens verursacht Kosten, so für die Verpflegung der Kinder, die Wasserversorgung, die Ausstattung mit Lern- und Spielmaterial, die Gehälter der Kindergärtnerinnen und des Kochs.

„Wir haben lange überlegt, wie wir die bereits sehr große Spendenbereitschaft noch ein bisschen ausdehnen könnten“, sagte Heike Fuhrmann, Vorsitzende des Lions Fördervereins Suhl – Zella-Mehlis e. V. „Dann kam uns die Idee mit dem Klimpergeld.“ Ziel war es, möglichst viele ungenutzt in Hosen- und Handtaschen, Schubladen oder sonst irgendwo schlummernde Kleingeldbestände – das „Klimpergeld“ – einzusammeln. Die Clubmitglieder besorgten kleine Gläser, die mit informativen Aufklebern versehen wurden, und in die Deckel wurden Schlitze geschnitten. Diese Gläser verteilten sie an Angehörige, Freunde und Bekannte, Kolleginnen und Kollegen.

Zum Clubabend am 10. Januar 2023 wurden dann die ersten gefüllten Klimpergeld-Gläser eingesammelt. Allein das Gewicht der gesammelten Münzen betrug „gefühlte“ 50 Kilo.

Martina Kopietz von der Volksbank Thüringen Mitte hatte sich bereits im Vorfeld spontan bereit erklärt, die Münzen in die Zählmaschine der Bank zu geben und den Betrag auf das Konto des Lions-Fördervereins zu überweisen. Insgesamt kam dabei eine Summe von 1.135,01 Euro heraus.

„Mit so viel Geld hätte ich nicht gerechnet“, resümiert Heike Fuhrmann. „Man kann nur allen danken, die hier ihr Kleingeld für unser Kinderhaus geopfert haben.“

Fotos: M. Dreger, H. Fuhrmann