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Nach den Festtagen: Wohin mit dem Weihnachtsbaum?

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Das Naturprodukt kann gleich mehrfach eine kluge Zweitnutzung erfahren – im Garten, im Haus und sogar beim Sport

In den vergangenen Jahren wurden jeweils rund 1 Mio. Weihnachtsbäume bis Heiligabend in Thüringen verkauft. Von der kleinen Tischfichte bis hin zum 30-Meter-Weihnachtsbaum für den Marktplatz. Spätestens im Januar steht dann bei den Weihnachtsbaumbesitzenden die Frage an, wohin mit dem ehemals schmucken Stück? Da in Thüringens Gärten Baum- und Strauchschnitt nicht mehr verbrannt werden darf, sind praktische und gleichermaßen pfiffige Alternativen gesucht. Die ThüringenForst-AöR, einer der Anbieter heimischer und zertifizierter Weihnachtsbäume, gibt hierzu einige Tipps.

In vielen Kommunen werden Weihnachtsbäume gesammelt entsorgt

„Viele Gemeinden und Städte sammeln im Januar ausgediente Weihnachtsbäume, auch Feuerwehren und Pfadfinder:innen bieten oft eine gesammelte Entsorgung an“, erläutert Volker Gebhardt, Vorstand der ThüringenForst-AöR. Wichtig: Der Baum sollte komplett von Lametta und sonstigem Weihnachtsschmuck befreit sein. Gleiches gilt für die zerteilte Entsorgung in der Biotonne oder im eigenen Garten auf dem Komposthaufen. Eine Abgabe als Tierfutter in Tierparken ist hingegen nur Händlern und auch nur für die unverkauften und garantiert lamettafreien Bäume erlaubt. Hobbygärtnernde können die Äste ggf. mehrschichtig über frostempfindliche Pflanzen legen – oft genug konzentrieren sich die harten Frosttage im Freistaat auf die nachweihnachtlichen Monate Januar und Februar.

Weihnachtsbäume liefern grüne Energie

Wer einen Ofen hat, kann den trockenen Baum natürlich als Brennstoff verwenden. Dank der geringen Astdurchmesser ein ideales Anzündholz, was den synthetischen Kaminanzünder spart. Übrigens: Mit der Energie von rund 500 Weihnachtsbäumen kann ein Thüringer Durchschnittshaushalt rechnerisch ein komplettes Jahr lang mit Strom versorgt werden. Damit können diese Weihnachtsbäume knapp 1.000 Liter Heizöl ersetzen. So leistet der ausgediente Weihnachtsbaum, ganz im Sinne der forstlichen Kaskadennutzung, sogar noch einen Beitrag als Reststoff in der bioenergetischen Bilanz des Freistaates.

Der Weihnachtsbaum als Sportgerät

Selbst als Sportgerät erfährt der Weihnachtsbaum eine trendige Zweitnutzung. Immer mehr Unternehmen, aber auch Gemeinden und Städte, bieten „Weihnachtsbaum-Weitwurf-Wettkämpfe“ auf Parkplätzen oder in Fußgängerzonen an. Prämiert werden jene, die den Weihnachtsbaum in der jeweiligen Wurfklasse geschickt bis zu zehn Meter weit schleudern können. Ein olympischer Spaß für die ganze Familie. Die Bäume werden nach dem Wettkampf eingesammelt und ordnungsgemäß entsorgt.

Zurück in den Wald darf der Baum nicht – auch nicht als trendiger Baum mit Ballen

„Zurück in den Wald ist hingegen keine gute Idee“, stellt Gebhardt abschließend fest. Die widerrechtliche Entsorgung im Wald erfüllt den Tatbestand der Waldverunreinigung. Zudem sind derartige Waldvergehen allzu schnell der Ausgangspunkt für weitere gesetzeswidrige Hausmüllablagerungen im Wald. Und auch der trendige Weihnachtsbaum mit Ballen, für dessen spätere Auspflanzung geworben wird, gehört nicht in den Wald. Er sollte vielmehr als Exot im Garten eingepflanzt werden.

Text: ThüringenForst

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