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Versicherungsirrtümer bei Hochwasser
Das sollten Eigenheimbesitzer wissen
Der Unwettersommer 2021 geht weiter und die Hochwassergefahr steigt deutlich. Bei Hochwasser und Überflutungen glauben viele Eigenheimbesitzer, gut abgesichert zu sein. Doch häufig ist dem nicht so. Björn Goldhausen erklärt drei Versicherungsirrtümer zu Hochwasser.
Irrtum Nr. 1:
Meine Gebäudeversicherung sichert Hochwasser ab
Bei Schäden durch Sturm, Blitz oder Hagel zahlt die Wohngebäude- und/oder Hausratversicherung. „Kommt es allerdings zu Überflutungen und der Keller oder gar das Erdgeschoss laufen voll, dann ist von der Versicherung nichts zu erwarten. Für solche Fälle von Naturgewalten gibt es die Elementarversicherung“, erklärt Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. Nur etwa 40 Prozent aller Gebäude sind in Deutschland entsprechend abgesichert.
Irrtum Nr. 2:
Ich wohne nicht an einem Fluss
Viele Menschen glauben, dass es nur an den Flüssen zu Hochwasser kommen kann. Goldhausen weist darauf hin: „Dies ist ein Irrtum. Scheinbar kleine Bäche werden bei Unwettern immer wieder zu reißenden Flüssen und die Fluten sorgen für massive Schäden. Diese sind, bezogen auf ein einzelnes Haus, nicht selten weitaus höher als Hochwasserschäden an den großen Flüssen. Dort kommt das Wasser nämlich langsam und meist ohne große Kraft. So können sich die Bewohner deutlich besser darauf vorbereiten.“
Irrtum Nr. 3:
Wenn es hart auf hart kommt, hilft der Staat
„Bis zum Jahr 2017 war dies in der Tat nicht selten der Fall. Danach beschlossen Bund und Länder allerdings nur noch jenen zu helfen, die sich erfolglos um eine Versicherung bemühten oder bei denen diese maßlos überteuert war. Dies müssen Geschädigte im Schadensfall nachweisen. Kann man dies nicht, geht man leer aus“, erläutert der Meteorologe.