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Immer mehr Intensivpatienten: SRH Zentralklinikum Suhl schränkt Betrieb weiter ein
Suhl. Vor drei Wochen noch sah die Entwicklung vielversprechend aus: vergleichsweise wenige Patienten – insgesamt nur noch 20 – mit einer COVID-Erkrankung mussten auf den Spezial- und Intensivstationen im SRH Zentralklinikum Suhl behandelt werden. Sogar eine moderate Öffnung des Klinikums wurde vom Krisenstab des Klinikums vorbereitet. „Wir wollten gerne wieder für mehr Patienten da sein, auch planbare Operationen in unser Programm aufnehmen und unserem breiten Versorgungsauftrag als größtes Krankenhaus in Südthüringen nachkommen“, erklärt Verwaltungs- und Pflegedirektorin Susanne Vohs.
Dass es dazu doch nicht kommen kann, erklärt ein Blick in die Zahlen: „Vor etwa zwei Wochen erlebten wir eine Trendumkehr. Die bis dahin sinkenden Patientenzahlen verharrten erst für wenige Tage und steigen seitdem wieder an“, erklärt Vohs.
Mit heute 37 Patienten auf den COVID-Spezialstationen und 10 Patienten auf der Intensivstation, acht von ihnen beatmet, komme man immer mehr in eine Situation, in der man sich für mehr rüsten müsse. „Wir sehen anhand der Zahlen, dass sich die dritte Welle vor uns auftürmt. Der Blick ins Südthüringer Klinik-Umfeld zeigt, dass alle Corona-versorgenden Kliniken mit steigenden Patientenzahlen und vor allem immer mehr Patienten zu tun haben, die auf den Intensivstationen behandelt werden müssen. Wir können nicht anders, als unsere Kräfte noch mehr zu bündeln“, sagt Vohs.
Das SRH Zentralklinikum Suhl wird aus diesem Grunde seine Ressourcen noch mehr auf die Behandlung von COVID-Patienten fokussieren. „Wir haben mit Wirkung heute unseren OP-Betrieb auf drei Notfallsäle reduziert. Damit werden spezialisierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für zusätzliche Dienste in unseren COVID-Bereichen frei. Sollte es nötig sein, können wir neben der COVID-Intensivstation und unseren beiden COVID-Spezialstationen weitere Stationen zur Behandlung von Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion bereitstellen.“ Dieser Umstand, hofft die Verwaltungs- und Pflegedirektorin, möge hoffentlich nicht eintreten. „Wir muten unseren fleißigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seit einem Jahr wirklich viel zu. Für ihren Einsatz, ihre Leidenschaft und ihre Flexibilität in Zeiten, in denen sich die meisten Menschen Sicherheit und Planbarkeit wünschen, kann man nur dankbar sein“, erklärt Susanne Vohs und schließt einen Appell an: „Wir alle sind müde nach einem Jahr Pandemie, den damit verbundenen Einschränkungen und den vielen Vorschriften. Trotzdem ist es wichtig, dass wir noch etwas gemeinsam durchhalten.“
Das Durchschnittsalter der Patienten auf den COVID-Stationen ist im Vergleich zu Ende 2020 um vier Jahre auf 67 Jahre gesunken. Waren im November und Dezember 2020 nur rund ein Drittel aller stationären COVID-Patienten unter 70 Jahren, ist es jetzt bereits mehr als die Hälfte. Für Beatmete Patientinnen und Patienten trifft diese Feststellung ebenso zu.