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Ein Sieg für Söhnchen Gustav

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Oberhof. Norweger Johannes Thingnes Boe siegt vor seinem
Landmann Sturla Holm Laegreid. DSV-Athlet Arnd Peiffer holt den
ersten deutschen Podestplatz beim Heim-Weltcup. Auch Erik Lesser
und Benedikt Doll überzeugten.

Das Familienglück hat ihm zum 51. Weltcupsieg getragen. Wie in der
ersten Weltcup-Woche hat Johannes Thingnes Boe der Konkurrenz
auch im zweiten Sprintrennen in Oberhof keine Chance gelassen.
Motiviert wurde der Ausnahmeathlet aus Norwegen heute wohl
besonders stark von seinem Sohn Gustav, der seinen ersten
Geburtstag feiert. „Ich habe das letzte Jahr mit ihm genossen. Er ist
unser Sonnenschein und lässt uns die schwierige Pandemie-Situation
vergessen“, sagte der 27-Jährige.

Boe räumte sowohl im Liegend- als auch im Stehendanschlag alle
Scheiben ab. „Es war mein bestes Rennen in dieser Saison. Ich habe
mich am Schießstand sehr gut gefühlt und auch auf der Strecke mein
Bestes gegeben. Ich bin zufrieden mit meiner Arbeit“, sagte er.
Nachlassen wolle er in keinem Fall: „Sturla und Arnd sind ziemlich nah
dran. Das zeigt, wie hoch das Level im Biathlon ist.“

Auch Sturla Holm Laegreid als Zweitplatzierter erlaubte sich keinen
Patzer am Schießstand. „Wenn der letzte Schuss ins Schwarze geht, ist
es eine gute Motivation, um zu kämpfen und die letzten
Energiereserven zu nutzen“, sagte der 23-Jährige. Der Shootingstar der
Norweger feierte erst er im März 2020 sein Debüt in der obersten Liga
der Biathleten. Der Sprint in Oberhof war sein 19. Weltcup-Rennen,
darunter drei Einsätze in der norwegischen Männer- bzw. Mixed-Staffel.
In der bisherigen Saison stand er bisher neun Mal auf dem Podium und
sicherte sich vier Weltcup-Siege sowie einen Triumph mit der Staffel.
Über das gelbe Trikot und damit die Gesamtweltcupwertung mache er
sich dennoch keine Gedanken: „Johannes ist der beste Biathlet der
Welt und sein Level ist unglaublich. Wenn ich mit ihm verglichen werde,
ist es eine Ehre für mich.“

Starker Auftritt der deutschen Starter

Eine starke Antwort auf die eher durchwachsenen Leistungen in Woche
eins des Heim-Weltcups hatten die DSV-Athleten parat. In seinem 350.
Weltcup-Rennen stürmte Arnd Pfeiffer mit einem fehlerfreien Schießen
auf den dritten Rang. In der vergangenen Woche kam er nur als 47. ins
Ziel. „Im Stehendschießen hatte sich ein technischer Fehler
eingeschlichen, an dem ich gearbeitet habe. Wir hatten heute bessere
Ski und die Strecke war härter, was mir entgegen kommt. Das sind
kleine Details, die im Biathlon einen großen Effekt haben“, erklärte er
die deutliche Verbesserung.

Am Schießstand und auf der Strecke schlug sich auch Lokalmatador
Erik Lesser bestens. „Es gab keinen Wackler, sondern ich habe das
Ding durchgezogen. Es hat endlich das gepasst, was ich mir die ganze
Zeit erarbeitet und vorgenommen habe“, sagte er über seine weiße
Weste und eine gute Laufleistung. Er kam nur 2,7 Sekunden hinter
Peiffer ins Ziel: „Ich gönne es ihm und er würde es mir andersherum
auch gönnen. Er hat das Duell heute verdient gewonnen.“

Mit einem Schießfehler auf Rang elf gelandet, komplettierte Benedikt
Doll das gute Ergebnis für den Deutschen Skiverband. „Der elfte Platz
glänzt jetzt nicht ganz so sehr, aber ich bin sehr zufrieden“, sagte der
Sprint-Weltmeister von Hochfilzen im Jahr 2017, der explizit das gute
Material lobte. „Vor allem am Berg ist der Ski richtig gut vom Fuß
gegangen.“ Johannes Kühn kam als 40. ins Ziel. Roman Rees wurde
46., Philipp Horn schloss das Rennen als 50. ab.

Podestplatz ist das Ziel

Anders als in der vergangenen Woche folgt dem Sprint keine
Verfolgung. Stattdessen steht am Freitag (15. Januar) das dritte
Staffelrennen dieser Saison an. In den ersten beiden Team-
Wettbewerben konnten die Deutschen jeweils auf dem dritten Rang
laufen. „Wenn alle vier gut durchkommen, sind wir absolut
konkurrenzfähig. Das Podest zu erklimmen ist unser Ziel“, gab Arnd
Peiffer die Marschrichtung vor.Zuvor bestreiten die Frauen ihr zweites Sprintrennen am Grenzadler.
Der Wettkampf am Donnerstag (14. Januar) beginnt um 14.30 Uhr. Für
das deutsche Team starten Maren Hammerschmidt (Startnummer 1),
Denise Herrmann (19), Janina Hettich (22), Franziska Preuß (36),
Vanessa Hinz (77) und Anna Weidel (99).

Text, Foto: Oberhofer Sport und Event GmbH

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