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„Eine Reise durch den Iran“
Dia-Vortrag von Astrid Haack am 5. November in der Bürgerhaus-Scheune Zella-Mehlis
Zella-Mehlis. Am Dienstag, dem 5. November 2019, lädt die Tourist Information Zella-Mehlis um 19.30 Uhr zu einem Diavortrag in die Scheune des Bürgerhauses ein. Astrid Haack entführt die Zuschauer auf „Eine Reise durch den Iran“.
Astrid Haack beschreibt ihre Erlebnisse, hier eine Kurzform:
„Irgendwann überlegte ich mir, in den Iran zu reisen. Ich war neugierig auf das Land, die Menschen und die Geschichte.
Um es vorweg zu nehmen. Ich habe noch nie so gastfreundliche, entgegenkommende und aufgeschlossene Menschen kennengelernt und das Bewegen im Land habe ich selten so unkompliziert, sicher und einfach erlebt.
Das Land und die Menschen sind es einfach wert kennengelernt zu werden und das Leben dort ist differenzierter als in unseren Medien dargestellt. Es ist nicht das freudlose, ernste Land, welches wir uns vorstellen.
Unser Ankommen beginnt in Teheran, der Hauptstadt des Landes. Jeder der 9 Millionen Einwohner scheint auf den Straßen zu sein. Der Verkehr besteht aus endlosen mehrspurigen Straßen, vollgestopft mit Autos, Bussen und LKW, die stinkend und hupend dahinschleichen. Dazwischen switchen Frauen, Männer und Kinder, teils beladen mit einer voluminösen Warenlast.
Isfahan begrüßt uns am Abend. Eine Stadt, wie aus Tausend und einer Nacht – bei Dunkelheit besonders eindrucksvoll. Durch die verwinkelten Gassen des Basars erreichen wir den Meidan, einen der größten Plätze der Welt. Ich denke mich in die Zeiten des „Medicus“ und bin überwältigt. Eine Verheißung, einer Fata Morgana gleich. Viele junge Leute frequentieren den Platz. Die Smartphones sind immer im Anschlag. Das Kopftuch wird nur als ein modisches Accessoire locker getragen.
Das leuchtende Blau der Moscheen, das am Abend durch die Displays hunderter Handys überstrahlt wird, ist einfach überwältigend und mit Worten kaum zu beschreiben.
Dann widmen wir uns den Persern und fahren nach Persepolis. Vor 2500 Jahren war hier die Schaltzentrale eines Vielvölkerstaates und Darius war ihr König. Vom Thronsaal mit seinen gigantischen Ausmaßen ragen heute noch die Marmorsäulen 20 Meter in den Himmel.
Weiter geht es nach Shiraz. Die Stadt der Dichter Hafiz und Saadi, welche bereits Goethe verehrte und das Gedicht aus dem Golestan, das das Eingangsportal der Vereinten Nationen in New York schmückt.
Kerman, die Wüstenstadt im Südosten des Landes ist insbesondere durch ihre Teppiche bekannt. Der Vakil ist der Inbegriff eines orientalischen Basars. Es besitzt die längste Marktstraße im persischen Raum.
In Meymand einem kleinen Dorf in etwa 2000 Metern Höhe nächtigen wir wie die Bewohner – in Höhlen. Eine wirklich interessante Erfahrung.
Durch die Salzwüste erreichen wir Yazd. Die Stadt der Zoroastrier, die Feuer, Erde, Wasser und Luft anbeten und großen Wert auf die Reinheit der Natur legen.
In Ghom, eines der heiligsten Städte des Iran, besuchen wir den Schrein der Fatima. Dutzende Gläubige und Pilger gehen mit uns den Weg. Eine Phalanx in Schwarz schiebt sich durch die bunten Auslagen der Geschäfte.
Von überall werde ich angesprochen, alle sind neugierig woher ich komme. Da sind Leute aus Zentralasien, Irak, Syrien, Libanon, Pakistan und Afghanistan … Auch ich kann mich der religiösen Stimmung nicht entziehen. Es ist beeindruckend, die Pracht, der Eifer, die Ernsthaftigkeit …
Ein schöner Abschluss dieser vielfältigen, ausnahmslos genussvollen Reise.“
Der Eintritt beträgt fünf Euro.
Empfohlen wird Kartenreservierung unter 03682 482840 (Abholung an der Abendkasse bis 19:15 Uhr) oder Erwerb im Kartenvorverkauf in der Tourist-Information Zella-Mehlis, Louis-Anschütz-Straße 12 (Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr).