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„Wenn Feldvögel verschwinden, geht uns mehr als ein Stück Heimat verloren“
Erfurt (lr). Zu aktuellen Zahlen der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft über den Rückgang von Feldvögeln und zu bundesweiten Protesten von Bauern gegen mehr Naturschutz erklärt Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund:
„Die Studie heute ist eine deutliche Warnung: Wenn ehemals häufige Feldvögel verschwinden, wie das Rebhuhn, der Kiebitz und die Feldlerche, geht uns mehr als ein Stück Heimat verloren. Thüringen besteht etwa zur Hälfte aus Acker- und Grünland, und wie wir mit dem Land umgehen, hat deutliche Auswirkungen auf unsere Ökossysteme. Wenn Insekten durch den Einsatz von zu viel Pestiziden verschwinden, verschwinden als nächstes die Vögel. Das Gleichgewicht unserer Ökosysteme wird empfindlich gestört. Die Obstbauern machen sich zu Recht sorgen um fruchtbestäubende Bienen und Wildbienen. Die allermeisten Bäuerinnen und Bauern wollen mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie – schließlich geht es auch um ihre Existenzgrundlage. Dabei unterstützen wir sie jährlich mit rund 16 Mio. € aus Mitteln des Vertragsnaturschutzes. So setzen wir öffentliches Geld für das öffentliche Interesse an gutem Boden und sauberem Wasser ein. Wir wollen die Bäuerinnen und Bauern stärken und fördern, die Landwirtschaft so umstellen, dass wir eine Trendwende schaffen – die Feldvögel sind dafür gute Indikatoren einer gesunden Umwelt.“