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Dachgarten auf dem neuen Parkhaus
Veröffentlicht von SRH Zentralklinikum Suhl investiert in Öko-Biotop und gute Aussicht
Eine geniale Mitarbeiter-Idee könnte in Kürze Realität im SRH Zentralklinikum Suhl werden: Auf der rund 2.000m² großen Dachfläche des neuen Parkhauses soll ein Dachgarten mit Gewächshaus errichtet werden. Er versorgt die Klinik-Küche mit frischem Gemüse der Region und kompensiert den CO2-Ausstoß der parkenden Autos – was nicht die einzigen Vorteile sind. Das Bauunternehmen Goldbeck ist bereits mit der Planung beauftragt.
Suhl. Als das neue Parkhaus errichtet wurde, machten sich Antje Pabst und Susanne Tigges Gedanken um die gewohnte gute Aussicht aus dem Klinikum. Rasch entwickelten sie die Idee eines Dachgartens für das Parkhaus. Er sollte den Ausblick ins Grüne mit einem besonderen Patientenerlebnis und dem Naturschutz kombinieren. Damit konnte sie die Klinik-Geschäftsführung so begeistern, dass eine Umsetzung bereits in Planung ist.
„Neben dem gesundheitsfördernden Ausblick ins Grüne und dem Anbau von gesunden Lebensmitteln für unsere Klinikküche haben wir mit dem Dachgarten noch viel mehr vor. Im Sinne der Nachhaltigkeit planen wir ein In- und Outdoorbiotop zur Nachzucht bedrohter Schmetterlings- und Libellenarten. Und das auf einer an sich ungenutzten Dachfläche“, kommentiert Klinik-Sprecher Christian Jacob die tolle Mitarbeiteridee. Auch die Idee zum Anpflanzen von therapeutischem Cannabis, etwa für die Schmerztherapie-Station im Klinikum, werde geprüft. Eine Entscheidung stehe aus regulatorischen Gründen indes noch aus.
Der Dachgarten soll auf der sonnenzugewandten Südwestseite des Parkhauses errichtet werden. Geplant ist das Pflanzen und Aufziehen von Gemüse, Obst und Nutzpflanzen auch zu therapeutischen Zwecken. So könnten Patienten der Klinik für Geriatrie, während der Parkinsonkomplexbehandlung oder ambulanten Rehabilitationen den Garten zur Ergotherapie nutzen.
Zu diesen Zwecken ebenso nutzbar ist das Gewächshaus, das auf der dem Klinikum zugewandten Dachhälfte installiert wird. Es wird mit Abwärme des klinikeigenen Blockheizkraftwerks betrieben. Aufgrund des ganzjährig milden Klimas und der zur Bestäubung der Nutzpflanzen ohnehin willkommenen Insekten wird im Gewächshaus ein mit dem Dachgarten verbundenes ganzjahres-Biotop zur Zucht und Auswilderung bedrohter Schmetterlings- und Libellenarten entstehen. Eine naheliegende Idee, wo das UNESCO-Biosphärenreservat Thüringer Wald ohnehin an das Klinik-Gelände grenzt.
Zum Projekt erklärt Christian Weiß, Goldbeck-Geschäftsstellenleiter in Zella-Mehlis: „Durch die energieeffiziente Bauweise helfen der Dachgarten und das neue Gewächshaus dabei, den CO2-Ausstoß zu kompensieren, der während der Anfahrt von Patienten und Angehörigen zum Klinikum entstanden ist. Das Projekt ist mit Gemüsebeeten, Schmetterlingshaus und Libellenzucht beispielgebend für eine gesundheitsfördernde Architektur in Deutschland.“
Die fertigen Planungsunterlagen für Dachgarten und Gewächshaus werden bereits am 1. April beim zuständigen Bauamt der Stadt Suhl eingereicht.
