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Unfall im Autobahntunnel mit 30 Verletzten, neun Schwer- und fünf Schwerstverletzten …

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Größte Übung mit 600 Beteiligten simulierte Zusammenarbeit und Koordination zwischen Leitstelle, Feuerwehren, Rettungsdiensten und Klinikum

Suhl/Zella-Mehlis. Am Samstag, dem 23. März 2019, wurde eine der bisher größten Übungen im Bereich der Tunnelkette der Bundesautobahn 71 durchgeführt. Dazu wurde der Tunnel „Berg Bock“ zwischen Suhl und Zella-Mehlis komplett gesperrt. Über 600 Mitwirkende wollten den Ernstfall proben. Dabei ging es um die Zusammenarbeit und Koordination zwischen Leitstelle, Feuerwehren, Rettungsdiensten und dem Suhler Klinikum.


Simulierter schwerer Unfall im Tunnel.

Dazu wurde in der Tunnelröhre Richtung Erfurt ein defekter LKW auf der rechten Fahrbahnseite simuliert, in dessen Folge es im rückwärtigen Verlauf des Tunnels zu zwei schweren Unfällen kam.


Feuerwehren aus Suhl und Zella-Mehlis befreiten die Unfallopfer aus den zerstörten Fahrzeugen, löschten Fahrzeugbrände und banden austretende gefährliche Flüssigkeiten.

Dabei wurden 30 Personen verletzt. Von diesen galt es, neun Schwerverletzte und fünf schwerstverletzte Personen es zu bergen und zu retten.


Vorsondierung und Beurteilung der Verletzungen am Unfallort.

In der Tunnelröhre der ebenfalls gesperrten Gegenspur wurden Zelte für lebenserhaltende Maßnahmen aufgestellt.

Die Unfallstellen wurden durch die Feuerwehren aus Zella-Mehlis und Suhl abgesichert und die Verletzten, zum Teil mit schwerem Arbeitsgerät, aus den Fahrzeugen geborgen. Dabei waren gleich Rettungsdienste, wie das DRK oder der ASB RV Südwestthüringen e.V., Stützpunkt Suhl, vor Ort, die entsprechend den Verletzungen die Unfallopfer vor Ort in Zwischentunneln versorgten. Im Paralleltunnel wurde ebenfalls zur ersten Versorgung Zelte aufgebaut.

Eine Vorsondierung und Beurteilung der Verletzungen sind deshalb erforderlich, um die verletzten Personen in die umliegenden Krankenhäuser zur weiteren Versorgung zu befördern.


Jede Minute zählt beim Transport der Verletzten …

Bei einer solchen Großschadenslage wird dann in den Notaufnahmen der umliegenden Krankenhäuser entsprechend das Notfallprogramm hochgefahren. Über die Notaufnahme gelangen dann die Patienten in den Schockraum und zur weiteren bildgebenden Diagnostik (Computertomograph), damit der entsprechende Grad der Verletzungen beurteilt werden kann und Folgemaßnahmen getroffen werden können.
Ziel war es erstmalig, die komplette Rettungskette durchzuspielen, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.


Im Schockraum des SRH Zentralklinikums Suhl.

Bildgebende Diagnostik zur schnellen Beurteilung schwerster innerer Verletzungen.

Es gelang dabei, innerhalb von 15 Minuten mit den ersten vier Rettungsfahrzeugen vor Ort zu sein. Um 14:28 Uhr kam es zu dem Unglücksfall, und um 16:51 Uhr erreichte der erste Patient das SRH Zentralklinikum Suhl.

Der gesamte Übungsverlauf wurde entsprechend von Ausbildern aller Beteiligten dokumentiert. Diese Daten werden als Grundlage für Verbesserungen in den Abläufen ausgewertet.

Die Berufsfeuerwehr der Autobahn kam dabei nicht zum Einsatz, da man sie für eventuelle Reallagen zurückhalten musste. Bei einem wirklichen Unglücksfall innerhalb des Tunnels wie in der Übung wäre diese natürlich schneller vor Ort gewesen. Auch kam noch ein Realbrand in der Suhler Innenstadt für die Feuerwehr in Suhl und ein Rettungsflug für Christoph 60 dazu. Diese mussten natürlich vorrangig bewältigt werden.

Auch wurde durch die Übung die Bereitschaft des Krankenhauses nicht gemindert, da Einsatzkräfte aus dem Dienstfrei die Übung mit Ersatzfahrzeugen übernahmen.

Abschließend kann man feststellen, dass diese Art der Übung alle an ihre Belastungsgrenzen brachten, sie aber dadurch für sich eine Weiterentwicklung in der Bewältigung dieser Aufgaben erfuhren, denn nur wenn man möglichst nah an der Realität übt, lernt man mit diesen Situationen umzugehen und diese zu meistern.

Titelbild: Bei der Großübung im Tunnel „Berg Bock“ simulierten 600 Beteiligte einen Verkehrsunfall mit 30 – zum Teil schwerstverletzten – Opfern, um die komplette Rettungskette durchzuspielen. 
Text/Fotos: René Kellermann

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