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875 Loipenkilometer in den Wäldern des Freistaates

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Das ausgedehnte Skiwanderwegenetz zieht Jahr für Jahr zehntausende Wintersportler an, erfordert aber auch Respekt und Rücksichtnahme gegenüber Wildtieren

Erfurt (hs): Mit 875 Kilometer gespurten Skiwanderwegen im Wald verfügt der Freistaat über ein ausgedehntes Langlaufwegenetz. Über dessen nachhaltige Inanspruchnahme und Entwicklung im Einklang mit anderen Waldnutzern haben sich 2018 der Landessportbund Thüringen e. V. und die ThüringenForst-AöR in einer Kooperationsvereinbarung verständigt. Beide Partner sind sich einig, dass die Nutzung dieses skisportgeeigneten Wegenetzes im Wald besonderen Respekt und Rücksichtnahme gegenüber Wildtieren erfordert. Landessportbund wie ThüringenForst machen deshalb zur derzeit laufenden Saison alle Wintersportler auf diese große Verantwortung aufmerksam.

Loipenkennzeichnung gemäß dem Deutschen Skiverband

„Die 875 Kilometer gekennzeichneten, gespurten Skiwanderwege geben Auskunft über den Verlauf und die Schwierigkeiten der jeweiligen Strecke“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Diese ist für Langläufer im klassischen, wie auch im Skating-Stil geeignet und nach der Richtlinie des Deutschen Skiverbandes gekennzeichnet. Selbstverständlich können auch ungespurte Wege im Wald genutzt werden, dann besteht jedoch kein Anspruch auf Skisporteignung.

Die Störung der Wildtiere gefährdet ihr Überleben

„Rot- und Rehwild, Wildkatzen, Raufußhühner und andere Wildtiere sind im Winter durch die Kälte und das karge Nahrungsangebot speziell in den Hochlagen der Mittelgebirge gezwungen, ihre Energie sparsam einzusetzen“, so Gebhardt weiter. Im tiefen Schnee kommen sie nur unter großer Anstrengung voran. Werden sie gestört und in die Flucht geschlagen, ist ihr Überleben gefährdet. Im schlimmsten Fall droht ihnen gar der Erschöpfungstod. Deshalb appelliert Gebhardt an die Wintersportler, aber auch Wanderer, die im Winter im Wald unterwegs sind, auf den Wegen und bezeichneten Routen zu bleiben und Waldränder und schneefreie Flächen zu meiden, da diese die Lieblingsplätze der Wildtiere sind. Hunde sind gemäß dem Thüringer Waldgesetz ganzjährig an der Leine zu führen, gerade im Winter macht diese Regelung Sinn: Wildtiere flüchten vor frei laufenden Hunden und verbrauchen dabei unnütz ihre überlebenswichtigen Energieressourcen. Wintersportler müssen verantwortungsbewusst handeln“, ruft auch Rolf Beilschmidt zur Rücksichtnahme auf die Natur auf. „Sport in frisch verschneiter Landschaft gehört zu den eindrucksvollsten Naturerfahrungen, doch ohne Verständnis für Regeln wird dieser Sportraum unter freiem Himmel nicht mehr lange uneingeschränkt zu nutzen sein“, so der Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Thüringen. Wer diese wenigen Hinweise beachtet, hat nicht nur seinen Spaß beim Wintersport, sondern ist auch wildtierfreundlich in der Natur unterwegs.

Text: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann; Archivfoto: Thomas Dreger

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