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Michael Jackson wurde im Suhler CCS wieder lebendig

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Ein Bildbericht von René Kellermann

Suhl. Am gestrigen Mittwoch, 6. Februar 2019, lebte in Suhl der vor zehn Jahren verstorbene King of Pop im Musical BEAT IT! wieder auf. Im Congress Centrum Suhl, Großer Saal, kamen Michael-Jackson-Fans voll und ganz auf ihre Kosten.

BEAT IT! – das Musical in Suhl? Als ich im letzten Jahr dies las, war ich hin- und hergerissen. Gehst du dort hin und wirst positiv überrascht oder eher enttäuscht? Warum diese Zweifel? 1992 hatte ich die Möglichkeit bekommen, Michael Jackson live in München zum Auftaktkonzert seiner Dangerous-Tour im Olympiastadion zu erleben. Damals überredete ich meinen Vater, mit mir dorthin zu fahren (ich hatte noch keinen Führerschein). Das war dann der absolute Wahnsinn, als Michael Jackson vor 70.000 Fans aus dem Boden geschnellt kam und geschätzte fünf Minuten regungslos einfach da stand und danach eine Show abzog, die ich in der Form noch nicht gesehen und nie wiedergesehen habe. Mir erschließt sich bis heute nicht, warum Mädels damals zu diesem Konzert gingen, um sofort nach Michaels Erscheinen umzufallen. Dafür war mir die Reise und die Freude auf dieses Konzert des King of Pop einfach zu weit und zu teuer. Michaels Musik hörte ich ja als Kind der 80er schon sehr lang mit Begeisterung und verschlang seine Videos mit offenen Augen, saugte jeden noch so kleinen Textschnipsel oder seine Biographie in mich auf, setzte mich mit dem Kassettenrekorder hin und nahm Titel aus dem Radio auf. Dann in München live, das war schon irre. Mein Vater, ebenfalls Musiker, war damals hellauf begeistert und kam ebenfalls aus dem Schwärmen nicht mehr raus.


Persönliche Erinnerungen an 1992.

Leider starb Michael Jackson viel zu früh, und er hätte bestimmt noch ein paar schöne Alben produziert, denn seine Musik veränderte und beeinflusste schon immer die Popwelt.

Nun sollte also das Musical nach Suhl kommen. Also dachte ich mir, machst du deinen Eltern eine Freude und schickst sie da mal hin, wohl wissend wie kritisch auch mein Vater dieses Konzert besuchen würde.

Also rein in das CCS und erstmal das Publikum betrachten. Von Kids bis zur Generation Ü60 war alles zu meinem Erstaunen dabei. Man versorgte sich vorab schon entsprechend mit Glitzerhut und T-Shirt aus dem Eingangsbereich. Auch der berühmte weiße Handschuh mit Glitzersteinen tauchte hier und da auf.

Punkt 20:00 Uhr betraten dann martialisch angezogene Tänzer die Bühne, und mit einem Riesenknall stand er nun da, Dantanio Goodman, das Michael Jackson Double. Das CCS erbebte nicht nur durch die sofort loshämmernden Bässe, sondern auch durch das Klatschen und Jubeln der Fans im Saal.

Zuerst glaubte ich, wieder in München zu sein, aber der Saal ist dann doch kleiner. Was sollte jetzt kommen? Eine aufgewärmte Variante eines Konzertes? Weit gefehlt. Michaels Leben wurde erzählt. Angefangen als kleiner Junge mit Diana Ross über die ersten großen Auftritte mit den Jackson 5.

Danach ging es dann in Richtung der Solokarriere des Michael Jackson. Hits wie „Beat It“, „Black or White“, „Liberian Girl“, „Smooth Criminal“ krachten durch den Saal, und das Publikum war begeistert von der Gesang-, Tanz- und Lichtershow, belohnten die Künstler mit tosendem Applaus.

Der Hit „Billie Jean“ durfte natürlich nicht fehlen, welches dem legendären Auftritt von Michael beim 25-jährigen Bestehen von Motown nachempfunden wurde. Hut ab an den Künstler, sehr gut gemacht.

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, dass man Michaels Leben wie einen Roten Faden im Musical erkannt hat. Vom kleinen Jungen bis zum durch die Presse in die Ecke getrieben Star im Popolymp.

Auch muss man hoch anerkennen, dass die Künstler alles live zu einer sehr gut spielenden Band gesungen und getanzt haben. Der Unterschied zu Michael war nur, dass er zweieinhalb Stunden damals am Stück ohne Pause durchzog, dafür aber keine Zugaben gab.

Beim Musical hingegen waren auch die Zugaben sehr gut, da hier noch einmal alle Künstler des Abends zusammen den Saal zum Kochen brachten. Logischerweise verbrachte das Publikum die letzten Titel daher im Stehen mit Klatschen und Tanzen. Als letzter Titel des Abends noch der Song „Heal the World“, an dessen Schluss sich die Künstler beim Publikum bedankten und die Botschaft des Liedes den Gästen mit auf den Weg gaben.

Hinterher traf ich meine Eltern im Eingangsbereich und fragte sie, wie es denn gefallen hätte. Mein Vater antwortete mit einem Lächeln: „Ja das haben die mal gar nicht soooo schlecht gemacht, aber Michael bleibt nun mal Michael.“

Der König ist tot, lang lebe der König! The King of Pop … Michael Jackson!

Text/Fotos: René Kellermann

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