CONTENT-SINGLE!!!
Kerst: Stabilität von Existenzgründungen steigt
Veröffentlicht von „Thüringer Gründertag 2018“ widmet sich dem Thema „Inspiration“ / Zunahme bei Gründungen durch Frauen
Erfurt (lr). Drei Jahre nach dem Start sind zwei Drittel aller in Thüringen neu gegründeten Unternehmen noch am Markt vertreten. Das sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Valentina Kerst heute bei der Eröffnung des Thüringer Gründertags in Erfurt. Laut aktuellem Thüringer Gründerreport ist dieser Wert zuletzt deutlich – um vier Prozentpunkte – angestiegen. „Die ersten drei Jahre nach einer Unternehmensgründung sind die schwierigsten“, so Kerst. Umso erfreulicher sei es deshalb, dass die Stabilität und Nachhaltigkeit der Unternehmensgründungen in Thüringen ansteigt. Das Land biete Existenzgründern gerade in dieser sensiblen Phase gezielt Unterstützung über seine Gründerförderung und ‑beratung an. „Unser Ziel ist es, dass so viele Start-ups wie möglich über diese Aufbauphase hinauskommen.“
Analysen zeigen, dass die Nachhaltigkeit von Gründungen u.a. mit der Kapitalausstattung und der Innovationsfähigkeit des neuen Unternehmens deutlich ansteigt (KfW-Gründermonitore 2016, 2017). „Wichtig sind deshalb vor allem die Gründungen in Technologie- und Wachstumsbranchen, zumal hier die Effekte für Wettbewerbsfähigkeit und qualifizierte Beschäftigung besonders hoch sind“, sagte die Staatssekretärin.
Deshalb sei es erfreulich, dass Thüringen mit 29,6 Prozent bundesweit den höchsten Anteil an Gründungen mit besonderer wirtschaftlicher Substanz hat – also Betriebsgründungen, die von Beginn an mit mehreren Beschäftigten oder als Personen- bzw. Kapitalgesellschaft starten. In diesem wichtigen Gründungsbereich liegt Thüringen fast sieben Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.
Hinzu kommt: „Thüringen spielt auch bei innovativen Gründungen in der ersten Liga“, so Kerst. So ist der Freistaat laut „Innovationsatlas 2017“ die Hochburg für technologieorientierte Unternehmensgründungen bundesweit: Auf 10.000 Unternehmen kommen hier 42 Neugründungen in innovativen Branchen – Platz 1 vor Baden-Württemberg und Sachsen.
Zu dem vom ThEx organisierten Gründertag waren heute rund 250 potentielle Gründer und Jungunternehmer nach Erfurt gekommen, um sich über Chancen und Risiken einer eigenen unternehmerischen Existenz zu informieren. Gezeigt wurden u. a. neue Imagefilme konkreter Gründungsvorhaben aus Thüringen, die mit der Gründerprämie gefördert werden und vom ThEx-Verbund bei der Gründung unterstützt werden. Die Themen der Workshops und Gesprächsrunden reichten von der Ideenfindung und Konzeption über Businesspläne, Präsentation, Marketing und Finanzierung bis zur Vertragsgestaltung. Zudem gaben erfolgreiche Gründer Tipps und Ratschläge aus der eigenen Praxis.
Inhaltlicher Schwerpunkt des Gründertages in diesem Jahr ist „Inspiration“ als Grundstein jeder Gründung. „Es geht um eine Idee und die Begeisterung dafür“, sagte Staatssekretärin Kerst. Zudem sei der Gründertag in diesem Jahr bewusst „weiblicher“ gestaltet worden: Zwei Drittel der Akteure waren weiblich und bewusst als Expertinnen für ihr Thema ausgewählt worden. Die Keynote hielt Juliane Bublitz vom Zukunftsinstitut: „Vom Megatrend zur Geschäftsidee“. Der Anteil der Frauen an allen Gründern liege seit Jahren stabil bei rund einem Drittel, sagte Kerst. „Dieser Anteil ist aus meiner Sicht ganz sicher noch ausbaufähig.“ Immerhin: In den ersten acht Monaten 2018 ging der Trend in die richtige Richtung: In diesem Zeitraum ist der Anteil der Gründerinnen laut Thüringer Landesamt für Statistik um 1,4 Prozent angestiegen.
Der Thüringer Gründertag ist die Hauptveranstaltung der Thüringer Gründerwoche. Diese wiederum ist Teil der Gründerwoche Deutschland und der Global Entrepreneurship Week (GEW) vom 12.11.–18.11.2018. In Thüringen finden im Rahmen der Gründerwoche rund 67 kleinere und größere Veranstaltungen statt.
