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Land fördert moderne Handwerksausbildung im Henneberger Land (‚Südthüringen‘)
310.000 Euro für Berufsbildungs- und Technologiezentrum der HWK Südthüringen
Erfurt/Suhl. Einen Förderbescheid über 310.800 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) hat Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee gestern an die Handwerkskammer Südthüringen (HWK) in Suhl übergeben. Das Geld fließt in die Modernisierung des Berufsbildungs- und Technologiezentrums (BTZ) in Rohr-Kloster (Landkreis Schmaldkalden-Meiningen) der HWK. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf 444.000 Euro. Dafür sollen – insbesondere in den Ausbildungsbereichen Bau/Holz/Farbe, Lebensmittel, Kfz, Friseur/Kosmetik, Sanitär/Heizung/Klima, Schweißen und Elektro – moderne Geräte, Computerarbeitsplätze und Schulungsmodelle angeschafft werden. Insgesamt werden im BTZ damit 80 Aus- und Weiterbildungsplätze auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Das BTZ Rohr-Kloster hat in den vergangenen Jahren für Investitionen in Höhe von rund 8,8 Millionen Euro im Rahmen der GRW und der Förderung von ÜBS Fördermittel vom Land in Höhe von insgesamt 4,3 Millionen Euro erhalten. „Überbetriebliche Berufsbildungsstätten wie das BTZ stellen eine wichtige Ergänzung der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Handwerk dar“, sagte Tiefensee. Gerade kleine Betriebe seien oftmals nicht in der Lage, die gesamte berufspraktische Ausbildung ihrer Lehrlinge komplett selbst abzudecken. Mit den Überbetrieblichen Bildungsstätten (ÜBS), die von den Betrieben z.B. auch in der Industrie gemeinschaftlich genutzt werden, sei es dagegen möglich, für die Azubis in kleinen und mittleren Unternehmen die gesamte Praxisausbildung abzusichern und zugleich auf die ständige Weiterentwicklung und Spezialisierung vieler Berufe und neue Herausforderungen wie die Digitalisierung zu reagieren.
„Die ÜBS tragen in der kleinteiligen Wirtschaft Thüringens in erheblichem Maße zur Ausbildungsfähigkeit der Betriebe bei und helfen, die Qualität der Ausbildung und damit den Fachkräftenachwuchs zu sichern“, so der Minister. Angesichts dieser Bedeutung hat das Wirtschaftsministerium im Jahr 2015 die Förderung der ÜBS im Rahmen der GRW-Richtlinie gebündelt. Besonderer Wert wird auf Vorhaben zur Modernisierung der Ausstattung gelegt, bei denen eine Förderung von bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten erfolgt. Zwischen 2015 und heute hat das Wirtschaftsministerium insgesamt 24 Überbetriebliche Berufsbildungsstätten mit insgesamt 3,8 Millionen Euro und einer Investitionssumme von 5,6 Millionen Euro gefördert.