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Noch keine Entlastung: Strompreise bleiben auf hohem Niveau
Veröffentlicht von IHK Südthüringen fordert Abschaffung der Doppelbesteuerung von Strom
Suhl. Nachdem die Netzbetreiber die vorläufigen Netzentgelte bekanntgegeben haben und auch die Ökostromumlage für 2019 feststeht, ist klar, dass die Strompreise weiterhin auf einem hohen Niveau bleiben. Für eine echte Entlastung für die Südthüringer Wirtschaft muss aus Sicht der Industrie- und Handelskammer Südthüringen (IHK) eine Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß erfolgen. Außerdem setzt sich die IHK Südthüringen für eine Abschaffung der Doppelbesteuerung von Strom durch Strom- und Mehrwertsteuer ein.
Zwar sinkt in 2019 die Ökostromumlage von aktuell 6,792 Cent je Kilowattstunde (ct./kWh) auf 6,405 ct./kWh und auch der Netzbetreiber 50Hertz hat angekündigt, nächstes Jahr die Netzentgelte im Übertragungsnetz um durchschnittlich 23 Prozent zu senken. „Dass die Netzentgelte im Übertragungsnetz bundesweit vereinheitlicht wurden, war ein wichtiger und richtiger Schritt. Leider ist die Entlastung für die kleinen und mittleren Südthüringer Unternehmen durch die gesunkene Ökostromumlage sowie die gesunkenen Netzentgelte marginal und wird teilweise durch steigende Beschaffungskosten bzw. gestiegene Gesamtnetzentgelte überkompensiert“, sagt Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK.
Das Energiewende-Barometer, eine jährlich durch den DIHK durchgeführte, deutschlandweite Befragung von Unternehmen, verdeutlicht die Relevanz der Strompreisentwicklung: im Jahr 2016 haben 22 Prozent der knapp 2.200 befragten Unternehmen angegeben, dass ihr Strompreis gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Im Jahr 2017 waren es 35 Prozent und in 2018 bereits 38 Prozent. Demgegenüber ist
der Strompreis für nur fünf Prozent der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr gesunken. „Eine weitere Steigerung der Strompreise muss verhindert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen nicht zu gefährden. Hier ist die Politik gefordert gegenzusteuern, beispielsweise mit einer Senkung der Stromsteuer und der Abschaffung der Doppelbesteuerung“, bekräftigt Pieterwas.
