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Hinternah, Neustadt am Rennsteig und Frankenheim werden in Förderprogramm zur Dorferneuerung neu aufgenommen

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Von 16 Gemeinden im Freistaat Thüringen nur drei aus dem Henneberger Land (‚Südthüringen‘) im „Rennen“

Exdorf (lr). „Die ländliche Entwicklung ist und bleibt ein Schwerpunkt der Strukturpolitik des Freistaates Thüringen. Ohne die aktive Einbeziehung der Zivilgesellschaft, ohne unsere Vereine und Ehrenamtlichen können wir nicht die individuellen Lösungen entwickeln, derer es bedarf, um unsere Dörfer lebendig zu erhalten. Mit unserer Förderung geben wir den Regionen wirtschaftliche Impulse und verbessern die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen im ländlichen Raum“, sagte Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller im Vorfeld der am heutigen Mittwoch, 24. Oktober 2018, in Exdorf (Gemeinde Grabfeld, Landkreis Schmalkalden-Meiningen) stattfindenden Festveranstaltung. Auf dieser werden die Urkunden an 16 neue Gemeinden übergeben, die 2018 als Förderschwerpunkte der Dorferneuerung und Dorfentwicklung anerkannt wurden. Darunter sind sechs Dorfregionen.

Die Anerkennung als Förderschwerpunkt im Förderprogramm zur Dorfentwicklung und Dorferneuerung für den Zeitraum von 2019 bis 2023 erfolgt auf Grundlage eines Gemeindlichen Entwicklungskonzepts (GEK), das in den vergangenen anderthalb Jahren erarbeitet und in einem Auswahlverfahren der Ämter für Landentwicklung und Flurneuordnung geprüft wurde. In den GEK wurden auch bereits konkrete Projektideen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 46 Millionen Euro entwickelt.
Die Anerkennung als Förderschwerpunkt eröffnet den Gemeinden die Chance, sich für Fördermittel des Dorfentwicklungsprogramms zu bewerben.

Neben 13 thüringischen Gemeinden werden als neue Förderschwerpunkte folgende Gemeinden im Lesegebiet der Neuen Henneberger Zeitung anerkannt:

  • Ilm-Kreis: Neustadt am Rennsteig mit den Ortsteilen Neustadt am Rennsteig und Kahlert
  • Landkreis Hildburghausen: Ortsteil Hinternah der Stadt Schleusingen
  • Landkreis Schmalkalden-Meiningen: Gemeinde Frankenheim

Hintergrund: Während früher insbesondere in die Sanierung der dörflichen Infrastruktur investiert wurde, rücken in der aktuellen Förderperiode soziale Projekte der Daseinsvorsorge in das Blickfeld der gemeindlichen und interkommunalen Entwicklung. Die Dorfentwicklung verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Lebensbereiche und Themenfelder in den Blick nimmt. In der Bewertung der Projekte wird zudem großer Wert auf bürgerschaftliche Beteiligung bei der Dorfentwicklung gelegt.

Die Fördermittel entstammen dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK). Voraussichtlich stehen Thüringen für die nächsten Jahre für die Dorferneuerung und -entwicklung jährlich rund 30 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.

Die Landesregierung unterstützt den ländlichen Raum auf Basis eines integrativen Förderkonzepts. Die Dorfentwicklung wird dabei mit anderen Maßnahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung kombiniert, wie zum Beispiel den ländlichen Infrastrukturmaßnahmen, der Flurneuordnung, den Einrichtungen für lokale Basisdienstleistungen und den Kleinstunternehmen der Grundversorgung.

Mit Einführung des neuen Anforderungsprofils zur Erstellung von Gemeindlichen Entwicklungskonzepten (GEK) im Jahr 2016 wurde der Fokus der Dorferneuerung stärker auf den regionalen Betrachtungsraum, die Strategie- und Prozessorientierung und vor allem auf die Erweiterung der Themenfelder für einen interdisziplinären Ansatz gerichtet. Hierzu gehören insbesondere der Erhalt der Strukturen der Daseinsvorsorge und der sozialen Infrastruktur, die Priorisierung innerörtlicher Siedlungsentwicklung und der Einsatz für die Anliegen der Dorfgemeinschaft.

Seit 1991 wurden im Rahmen der Dorferneuerung und Dorfentwicklung in Thüringen etwa 1.900 Dörfer als Förderschwerpunkt anerkannt und rund 926 Millionen Euro Fördermittel ausgezahlt. Das damit ausgelöste Volumen öffentlicher und privater Investitionen bewegt sich in einer Größenordnung zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro.

Titelbild: Ortsansicht Hinternah.
Quelle Text: TMIL; Foto: Thomas Dreger

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