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Eicheln-Sammelaktion der Landesforstanstalt war voller Erfolg
Tausende Kinderhände haben tonnenweise Eicheln gesammelt. Forstbaumschule platzt aus allen Nähten. ThüringenForst schließt die Sammelaktion Ende dieser Woche hochzufrieden ab
Erfurt (hs). Die Eicheln-Sammelaktion der ThüringenForst-AöR ist ein voller Erfolg. Über sechs Tonnen Eicheln hatten Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den letzten sechs Wochen gesammelt. Das Saatgut aus den Saatguterntebeständen wurde der betriebseigenen Forstbaumschule zur Anzucht junger Bäumchen übergeben. Zusätzlich haben die Forstämter mehrere Tonnen Eicheln und Kastanien als Winterfutter angenommen. Mit der außergewöhnlichen Sammelaktion reagierte die Landesforstanstalt auf die diesjährige Eichenvollmast in Thüringens Wäldern, die mit eigenen Arbeitskräften nicht annähernd hätte abgeschöpft werden können. Ende dieser Woche, zum 26.10.2018, wird ThüringenForst die äußerst erfolgreiche Sammelaktion nun hochzufrieden abschließen.
Über sechs Tonnen Eicheln zur Anzucht junger Bäumchen gesammelt
„Die unglaublich positive Resonanz auf die außergewöhnliche Sammelaktion hat uns Förster überrascht und -zugegeben- anfänglich auch etwas überfordert“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Schon in den ersten Tagen nach dem Aufruf wurden viele Forstämter von sammelfleißigen Kindern geradezu überrannt, die Eicheln in oft überfüllten Holzkisten, Tüten oder Rucksäcken vorbeibrachten. Dabei waren aus rechtlichen Gründen nicht alle Eicheln als Saatgut verwendbar, einen Teil konnten die Forstämter nur als Winterfutter für das Rot- und Rehwild in den Kammlagen des Thüringer Waldes annehmen. Dies tat der Sammelleidenschaft der Kleinen keinen Abbruch – im Gegenteil: So war ein weiterer Grund gefunden, erneut in den Laubwäldern auf „Eicheljagd“ zu gehen. Das außergewöhnlich milde, sonnenreiche Herbstwetter mag ein Übriges dazu beigetragen haben.
Ein Teil des Saatgutes ist schon im Anzuchtbeet der Forstbaumschule
Die ThüringenForst-eigene Forstbaumschule in Breitenworbis hat aktuell schon fünf Tonnen des gesammelten Saatguts in die Anzuchtbeete verbracht. In zwei bis drei Jahren werden die letzten dieser jungen Eichenpflänzchen wieder in die heimischen Wälder zurückkehren und zu artenreichen und klimarobusten Mischwäldern beitragen. „Das übrige Saatgut wird in der Forstbaumschule eingelagert, es bleibt unter bestimmten Voraussetzungen zwei Jahre ausreichend keimfähig“, so Gebhardt abschließend. Er bedankt sich bei den jüngsten, jungen und auch älteren Sammelhelfern, die hier Besonderes zum Wohle des Waldes wie auch der Waldtiere in Notzeiten geleistet haben. Allzu schnell wird sich eine solche Sammelaktion allerdings nicht wiederholen: Erfahrungsgemäß kommen Vollmasten bei Eichen in Mitteldeutschland nur etwa alle zehn Jahre vor. Und auf eine Vollmast folgt im nächsten Jahr oft genug eine Fehlmast. Die in diesem Jahr sehr fleißigen Kinder können sich also 2019 höchstwahrscheinlich auf einen ruhigen Eichenherbst einrichten.