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Südlink: Hauptmann wirbt weiter für alternativen Trassenverlauf – Bundesnetzagentur entscheidet
Fambach/Berlin. Fambachs Bürgermeister Jürgen Herrmann hat die Bundestagsabgeordneten aus der Region aufgefordert, sich gegen den Bau der Südlink-Trasse durch Südthüringen zu engagieren. Bundestagsabgeordneter Mark Hauptmann (CDU), Mitglied im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie, machte sich bereits in der Vergangenheit für einen alternativen Trassenverlauf stark. Dabei stellte er die grundsätzliche Notwendigkeit des weiteren Trassenausbaus in Deutschland, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten, nicht in Frage.
„Es sollte jedem klar sein, dass der im Norden produzierte Strom auch nach Süden fließen muss und wir dafür die Netzinfrastruktur weiterentwickeln müssen. Dabei gilt es jedoch die Regeln einzuhalten, die der Bundestag definiert hat. Notwendige Baumaßnahmen sind strikt an den gesetzlichen Vorgaben, insbesondere zum Schutz von Mensch und Natur sowie der volkswirtschaftlichen Effizienz, auszurichten. Das wäre bei der geplanten Südlink-Trasse durch Thüringen meiner Einschätzung nach nicht der Fall“, erklärt Hauptmann.
Die vorgegebenen Rahmenbedingungen beinhalten u.a. den Grundsatz der Geradlinigkeit, das heißt es ist ein möglichst kurzer Korridorverlauf entlang der Luftlinie anzustreben. Was die Länge angeht, ist also die so genannte „durchgehende Alternative“ entlang der A7 in Hessen mit 468 Kilometern gegenüber dem Vorschlag durch Thüringen mit 502 Kilometern zu bevorzugen. Der Verlauf der „durchgehenden Alternative“ erfüllt auch in großen Teilen die Vorgabe der Infrastrukturbündelung und einer besseren Kosteneffizienz, da ein Teil der Trasse auf bundeseigenen Grundstücken verlaufen könnte.
Auf diese Umstände wies Hauptmann den Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, nicht nur schriftlich, sondern den Vizepräsidenten, Peter Franke, auch persönlich im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung vor Ort in Meiningen hin. Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten besuchte Franke im letzten Jahr Südthüringen, um – anders als bei den Antragskommissionen – direkt mit den Bürgermeistern, dem Landrat, den Landtags- und dem Bundestagsabgeordneten der betroffenen Gemeinden ins Gespräch zu kommen.
„Ich habe den berechtigten Protest der lokalen Bürgerinitiativen gegen die Durchsetzung der Vorzugsvariante der Netzbetreiber mehrfach an die Bundesnetzagentur herangetragen. Da es sich beim Trassenbau um eine fachliche und keine politische Frage handelt, liegt die Entscheidung jedoch letztendlich bei der Behörde. Als Bundestag entscheiden wir gerade nicht über den Trassenverlauf. Die Bundesnetzagentur hat zugesichert, vor allem die umweltrechtlichen Aspekte in Bezug auf die Naturlandschaft der Thüringer Rhön- und Rennsteig-Region intensiv zu berücksichtigen. Das Biosphärenreservat Rhön und weitere Schutzgebiete sollen hier besonders beachtet werden. Ich unterstütze weiterhin die Bürgerinitiative gegen die Südlinktrasse durch Südthüringen. Verbindlich festgelegt wird der Verlaufskorridor zum Abschluss der Bundesfachplanung 2019 durch die Bundesnetzagentur“, so Hauptmann.