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Suhler Samariter gehen in die Luft
Suhl. Ja, sie gehen seit geraumer Zeit in die Luft – die Helferinnen und Helfer des Stützpunktes Suhl im Arbeiter-Samariter-Bund, Regionalverband Südwestthüringen e.V. (ASB). Nicht persönlich zwar, aber mittels sogenannter Unmanned Aerial Vehicles (UAV), oder einfach ausgedrückt: mit Drohnen. Damit betritt der ASB in Suhl Neuland.
Die modernste Technik steht bereit, um notfalls Menschenleben zu retten.
Denn Such- und Lageerfassungsdrohnen können zur Suche nach vermissten Personen, wie z.B. nach Kindern oder nach aus einem Alten- oder Pflegeheim abgängigen Senioren eingesetzt werden. Ein weiterer Bereich kann die Lageaufklärung und Heranführung von Einsatzkräften bei einem Massenunfall mit vielen Verletzten (MANV) oder großen Karambolagen, z.B. auf Autobahnen oder Bundesstraßen sein. Ebenso kann eine Drohne zur Lageerkundung und zum Heranführen von Einsatzkräften bei Flächenbränden sowie zur Schadensaufklärung in unwegsamen Geländeabschnitten dienen und beim Zusammenwirken von verschiedenen Einsatzkräften bei Großeinsätzen unterstützen.
Moderne Einsatzgeräte
Ein wichtiger Aspekt ist natürlich die technische Ausstattung. So können die Suhler Samariterinnen und Samariter auf zwei unterschiedliche UAVs zurückgreifen, eine „DJI Phantom 4 Pro“-Drohne sowie einen Multikopter „Typhoon H“. Dabei verfügt die „Phantom“-Drohne über ein Gewicht von 1.388 Gramm und über eine maximale Fluggeschwindigkeit von 72 Km/h, bei einer maximalen Flughöhe von 500 Metern und einer theoretischen Reichweite von 6000 Metern. Aufgabe der „Phantom 4 Pro“ ist insbesondere die Lageerkundung und –erfassung sowie die Menschensuche bei Tag. Der Typhoon ist zusätzlich sowohl mit einer Restlichverstärkerkamera wie auch mit einer Wärmebildkamera ausgestattet und eignet sich deshalb insbesondere zur Personensuche – auch bei Nacht. Seine sechs Motoren bringen den Thyphoon auf eine maximale Fluggeschwindigkeit von 70 Km/h bei einer Flugzeit von 25 Minuten.
Das UAV-Team der Suhler Samariterinnen und Samariter kann zu Einsätzen über die Rettungsleitstelle des Rettungsdienstzweckverbandes Südthüringen arlarmiert werden, welche die Anforderung an den Einsatz-Führungsdienst des ASB weiterleitet. Dieser übernimmt dann die detaillierten Absprachen, die Alarmierung weiterer ASB-Kräfte sowie die Einsatzführung. Dabei legt Markus Saul, Zugführer des ASB-Katastrophenschutzes Wert auf die Feststellung: „So eine Drohne (UAV) ist kein Spielgerät. Die Piloten müssen ein Feingefühl für die Motorik entwickeln und räumlich denken können. Dazu ist Motivation notwendig, hohes Verantwortungsgefühl gegenüber dem teuren Fluggerät und auch das Einkalkulieren von möglichen technischen Problemen, um die Gefährdung von unbeteiligten Personen oder Sachschäden möglichst zu vermeiden.“
UAV-Piloten immer willkommen
Der ASB leistet mit seinen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Rahmen des Katstrophenschutzes der Stadt Suhl schnelle medizinische Hilfe bei Großschadensereignissen und anderen Notlagen – in Suhl aber auch überregional. Für diese Aufgabe, aber auch für den Sanitätsdienst werden immer Menschen gesucht, die Freude am Helfen haben, sich für Medizin und Technik interessieren und Verantwortung übernehmen wollen. Interessenten melden sich bitte unter KV-Suhl@asb-swt.de.