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UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: Zukunftskonzept liegt vor
Siegesmund: Klimakrise, Artenschwund und demografischer Wandel stellen uns vor neue Aufgaben
Erfurt (lr). Umweltministerin Anja Siegesmund wird heute Abend gemeinsam mit ihren AmtskollegInnen aus Hessen und Bayern das neue Rahmenkonzept für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön entgegen nehmen. In einem umfangreichen und aufwändigen Beteiligungsprozess haben die drei Verwaltungsstellen gemeinsam mit den regionalen Akteuren des Dreiländer-Biosphärenreservats in der Mitte Deutschlands den neuen Leitfaden erarbeitet.
„Die Entwicklung und das Zusammenspiel der Akteure in der Rhön sind beispielhaft, das wollen wir fortsetzen: erfolgreiches Wirtschaften im Einklang mit der Natur. So könnte ich mir auch die Entwicklung in Südharz und Kyffhäuser vorstellen“, sagte Umweltministerin Anja Siegesmund. „Natürlich verlangen aktuelle Herausforderungen wie Klimakrise, Artenschwund und demografischer Wandel nach neuen Wegen. Die zeigt das fortgeschriebene Konzept auf“, so die Ministerin weiter.
Zur Vorstellung hat das Land Hessen, derzeit federführend für das Biosphärenreservat, am Mittwochabend zum Festakt ins hessische Gersfeld eingeladen. In drei Bänden beschreibt das Konzept neben Zielen und Leitbildern 66 konkrete Projekte für die nachhaltige Entwicklung der Region. Ziel ist eine nachhaltige Regionalentwicklung zum Wohle der Menschen vor Ort und bspw. Klimaschutz, sauberes Wasser oder den Erhalt seltener Lebensräume in einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft stets im Blick zu haben.
Elf Arbeitsgruppen hatten sich länderübergreifend Themen wie Landwirtschaft, Tourismus, Bildung und Wirtschaft gewidmet. Über 300 Fachleute sowie Bürgerinnen und Bürger aus der Rhön wirkten mit ihren Vorschlägen daran mit, die Ziele des ersten Rahmenkonzeptes aus dem Jahr 1994 weiterzuentwickeln.
Hintergrund
Im Dreiländereck zwischen Bayern, Hessen und Thüringen, fernab der Ballungszentren gelegen, hat sich in der Rhön eine Kulturlandschaft erhalten, wie sie früher für viele Mittelgebirge typisch war. Mit rund 49 Tsd. Hektar Fläche in den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis liegen rund 20 Prozent des Biosphärenreservates Rhön in Thüringen.
Die SEVILLA-Strategie der UNESCO fordert eine umfassende Beteiligung der Bevölkerung an Planungs- und Entscheidungsprozessen. Darüber müssen alle Biosphärenreservate im Rahmen der periodischen Überprüfung ausführlich Rechenschaft ablegen.
Download Rahmenkonzept: www.biosphaerenreservat-rhoen.de/rahmenkonzept-nach-anhoerung