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Rosin: „Auch Schulstandorte in der Region Suhl/Zella-Mehlis sind durch geplantes Schulgesetz in Frage gestellt“
Suhl/Erfurt. Am 22. Mai soll der „Thüringen-Plan Zukunft Schule“ von der Landesregierung beschlossen werden und das neue Schulgesetz noch am Ende dieser Legislaturperiode in Kraft treten. Die rot-rot-grünen Schulpläne sehen u. a. Mindestschulgrößen für Grundschulen im ländlichen Raum von 80, in Städten von 160 Schülern vor. An Regelschulen sollen mindestens 242 Schüler unterrichtet werden, an Gymnasien sind 576 Schüler vorgesehen. Die Vorgaben des linksgeführten Bildungsministeriums, zu denen auch die Bedingungen der Zweizügigkeit (mindestens zwei Klassen pro Klassenstufe) für Regelschulen und der Dreizügigkeit für Gymnasien gehören, stellen viele Schulen im ländlichen Raum in Frage.
„Mit diesen Parametern stehen nicht nur viele Schulen im ländlichen Raum vor dem Aus. Auch Schulen in Städten, wie das Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium in Zella-Mehlis mit einer derzeitigen Schülerzahl von etwa 350 Schülern oder die Grundschule Ringbergschule in Suhl, die laut Thüringer Schulportal 134 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, erfüllen die Vorgaben nicht und werden so in Frage gestellt“, äußert sich die CDU-Landtagsabgeordnete Marion Rosin bestürzt über die Inhalte des Thüringen-Plans, die nach Einschätzung der Bildungsexpertin den Thüringer Gegebenheiten nicht im geringsten Rechnung tragen.
„Die Herabsetzung der Mindestgröße von Gemeinschaftsschulen auf 264 Schüler enttarnt die Bildungspolitik der Linkskoalitionäre erneut als reines Ideologieprojekt. Entgegen aller Vorbehalte forciert man weiterhin das Modell der Gemeinschaftsschule zu Lasten der Gymnasien und befindet sich damit auf dem Weg zum Einheitsschulsystem“, so Rosin weiter.
Wie aus einer parlamentarischen Anfrage der CDU-Politikerin (Drs. 6/4331) hervorgeht, erfüllen von den 187 staatlichen Regelschulen im Freistaat 44 das Kriterium der Zweizügigkeit nicht. Weiterhin erfüllen sechs Gymnasien nicht die Empfehlungen der Kommission „Zukunft Schule“ für Thüringer Ober- und Mittelzentren der Dreizügigkeit.
„Die Ausdünnung des Thüringer Schulnetzes, wie von Rot-Rot-Grün vorgesehen, ist nicht akzeptabel. Stattdessen sollte eine ordentliche Personalpolitik betrieben werden, die Lehrkräften im Freistaat die richtigen Anreize bietet und verhindert, dass viele junge Kollegen in benachbarte Bundesländer abwandern. Gerade im Grundschulbereich muss weiterhin der Grundsatz ‚Kurze Beine – kurze Wege‘ gelten, weshalb ich mich für den Erhalt aller Schulstandorte in der Region einsetzen werde“, kommentierte die CDU-Bildungsexpertin die Pläne der Landesregierung. Damit unterstützt sie auch die Forderung des Vorsitzenden der CDU Zella-Mehlis Marco Bader zum Erhalt des Heinrich-Ehrhardt-Gymnasiums.