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„Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“
Gedenken an Tag der Befreiung vom Faschismus in Hildburghausen
Hildburghausen. Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Führung der faschistischen Wehrmacht bedingungslos in Berlin-Karlshorst. Damit ging in Europa der zweite Weltkrieg zu Ende. Bis heute sind die unter Führung der deutschen Nazis begangenen Verbrechen beispiellos in der Menschheitsgeschichte. 60 bis 70 Millionen Menschen fielen jüngeren Forschungen zufolge den Kriegshandlungen, dem Terror im Inneren und dem Völkermord an Juden sowie Sinti und Roma zum Opfer.
Anlässlich der Wiederkehr des Tages der Befreiung findet am 8. Mai 2018 um 17.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof Hildburghausen ein ehrendes Gedenken statt. Dazu lädt das Bündnis gegen Rechtsextremismus ein.
Angesichts der gewachsenen Akzeptanz für rechtsextreme Strukturen im Landkreis Hildburghausen sei es unerlässlich, auf die von diesen Kräften ausgehende aktuelle Gefahr hinzuweisen. Es sei gleichzeitig eine moralische Verpflichtung, an das Leid der Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.
Dies habe nicht zuletzt auch der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner denkwürdigen Rede am 8. Mai 1985 betont: „Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird. Erinnern heißt, eines Geschehens so ehrlich und rein zu gedenken, dass es zu einem Teil des eigenen Innern wird. Das stellt große Anforderungen an unsere Wahrhaftigkeit.“
Von Weizsäcker hatte auch gemahnt, den 8. Mai 1945 nicht losgelöst vom Tag der nationalsozialistischen Machtergreifung am 3. Januar 1933 zu betrachten, sondern Ursache und Wirkung im Zusammenhang zu sehen. Man stimme mit dem Altbundespräsidenten überein, der den 8. Mai als Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bezeichnet hatte.