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Wo die Schaufensterkrankheit nichts mit großer Einkaufslust zu tun hat
Veröffentlicht von Die Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie am SRH Zentralklinikum
Suhl (sts). Seit 125 Jahren gibt es in Suhl ein Krankenhaus. Im Verlaufe dieser Zeit hatte es schon verschiedene Standorte, Namen und Träger. Seit nunmehr 20 Jahren befindet sich das Suhler Klinikum in Trägerschaft der gemeinnützigen SRH. Das SRH Zentralklinikum Suhl nimmt die zwei Jubiläen zum Anlass, einen Einblick in seine Kliniken und ihre Arbeitsbereiche zu geben.
Haben Sie schon mal was von der Schaufensterkrankheit gehört? Dahinter verbirgt sich nicht etwa die Umschreibung für eine übersteigerte Einkaufslust, die einen an keinem Schaufenster vorbeikommen lässt. Ganz im Gegenteil. Die Betroffenen dieser Erkrankung würden liebend gerne mal eine ausgiebige Shoppingtour unternehmen, doch ist ihnen dies kaum möglich. Denn sie können nur sehr kurze Wegstrecken ohne Schmerzen zurücklegen. Bildlich gesehen schaffen Sie sie es gerade einmal von Schaufenster zu Schaufenster, um dann die nächste Pause einzulegen, die Schmerzen abklingen zu lassen und das nächste Wegstück zu gehen.
Medizinische Ursache der Schaufensterkrankheit sind Durchblutungsstörungen aufgrund einer Gefäßverengung. Damit fällt die Erkrankung genau ins Behandlungsspektrum der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie am SRH Zentralklinikum Suhl. „In unserer Klinik dreht sich alles um die Blutgefäße“, erklärt Chefarzt Dipl.-med. Torsten Vogel. Ob Operation, Intervention oder konservative Therapie: Die Klinik verfügt über die gesamte Palette moderner Verfahren. „Die Verhinderung des Schlaganfalls bildet einen Schwerpunkt unserer Arbeit ebenso wie die Operationen aller gut- und bösartigen Tumoren der Lungen und des Brustraums. Außerdem sind wir spezialisiert auf Erkrankungen der arteriellen und venösen Gefäße, zum Beispiel Bypass-, Gefäßstützen- und Schlagaderoperationen“, führt Chefarzt Torsten Vogel aus.
Die Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie gehört zu den jüngeren Kliniken am SRH Zentralklinikum Suhl. Im Jahre 1996 war sie unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Klaus-Dieter Thom eröffnet worden. Die Klinik verfügt heute stationär über 30 Betten und bietet außerdem eine ambulante Gefäßsprechstunde an. Dipl.-med. Torsten Vogel ist seit 2016 Chefarzt der Klinik, der er bereits seit 1999 angehört. Diese personelle Kontinuität zieht sich durch fast das gesamte Ärzte- und Pflegeteam hindurch.
Im Bereich der Thoraxchirurgie reicht das Behandlungsspektrum der Klinik von Lungenentzündung und Lungenkrebs über Rippenbrüche und schwere Lungenverletzungen nach Unfällen bis hin zum Bereich des Brustraums. Auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie werden Patienten mit Gefäßverengung bzw. -verschluss, mit erweiterter Schlagader (Aneurysma), mit Venenerkrankungen sowie mit offenen und chronischen Wunden behandelt. Außerdem werden die Dialysezugänge hier in der Klinik gelegt.
Auch in der Gefäßchirurgie profitieren die Patienten vom stetigen medizinischen und technischen Fortschritt. Bei der Behandlung von Gefäßverschlüssen oder -verengungen können große und langwierige Operationen heute vielfach vermieden werden. Die Verschlüsse oder Verengungen werden oftmals mit Stents und Ballonen behoben, die ihrerseits minimal-invasiv per Schlüssellochchirurgie eingesetzt werden. Zur Behandlung der Bauch- bzw. Brustschlagader setzt die Klinik vielen betroffenen Patienten speziell angefertigte Aorten-Prothesen ein. Auch dies erfolgt mit minimal-invasiver Operation.
Zweimal im Jahr haben Interessenten aus Suhl und ganz Südthüringen die Gelegenheit, sich bei thematischen Veranstaltungen ein Bild von der Klinik und ihrem Behandlungsspektrum zu machen. Jetzt am 16. Mai findet der Aorten-Screening-Tag wieder statt. Den Besuchern wird u.a. die Möglichkeit zum Ultraschall der Bauchschlagader geboten. Der Aorten-Screening-Tag ist immer bestens besucht. Gleiches trifft auch auf den traditionellen Gefäßtag im Herbst zu, der sich wechselnden Themen, wie Krampfadern oder Verengung der Halsschlagader, widmet.
