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„Brandgefährlich. Wie das Schweigen der Mitte die Rechten stark macht“

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Lesung und Gespräch mit Markus und Susanna Nierth: „Brandgefährlich. Wie das Schweigen der Mitte die Rechten stark macht“ am Freitag, dem 2. Februar 2018, 18.00 Uhr, im historischen Rathaussaal Schmalkalden

Schmalkalden. Am Freitag, dem 2. Februar 2018, 18.00 Uhr, veranstaltet die Stadtverwaltung Schmalkalden in Kooperation mit dem Verein „Gegen-Vergessen-Für-Demokratie“ e. V. Berlin im historischen Rathaussaal Schmalkalden eine Lesung mit Gespräch mit dem ehemaligen ehrenamtlichen Tröglitzer Bürgermeister Markus Nierth (parteilos) und Ehefrau Susanna Nierth: „Brandgefährlich. Wie das Schweigen der Mitte die Rechten stark macht“. Darüber informierte Silvia Erdenberger, Sprecherin der Stadtverwaltung, in einer Mitteilung.

Der Ort Tröglitz im sachsen-anhaltinischen Burgenlandkreis geriet 2015 durch NPD-geführte, fremdenfeindliche Demonstrationen, durch den Rücktritt seines Ortsbürgermeisters Markus Nierth und als endgültige Steigerung durch den Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim international in die Schlagzeilen. Markus Nierth erzählt gemeinsam mit seiner Frau in dieser Lesung, wie sie als Familie die Bedrohungen durch Rechtsradikale, aber auch das Schweigen durch die Zivilgesellschaft und Politiker vor Ort erlebt haben. Sie berichten, was der lang andauernde Polizeischutz, der soziale und wirtschaftliche Boykott, aber auch die Anteilnahme von solidarischen Menschen bewirken.

Im Frühjahr 2017 wurden sie für ihr zivilgesellschaftliches Engagement im Kampf gegen demokratiegefährdende Strömungen vom Bund der Lutherstädte ausgezeichnet.
Im Gespräch mit Besuchern beschreiben Markus und Susanna Nierth offen, wie sie sich durch Ängste und Enttäuschungen durchkämpfen, aber nicht darin stehen bleiben. Sie gehen den Ursachsen der Zerrissenheit, Verängstigung und Orientierungslosigkeit unserer Gesellschaft auf den Grund, zeigen Lösungsansätze auf und werben für einen Kurswechsel in Gesellschaft und Politik: für ein barmherzigeres Miteinander, eine Aufwertung des Anderen unabhängig von Leistung und Beruf, ein Zurückgeben der Würde an die, die beraubt wurden, aber auch klare Abgrenzung von Leuten, die destruktiv handeln und somit die Grundlagen unseres freiheitlichen und friedlichen Zusammenlebens gefährden. Sie rufen auf, nicht nur im Protest zu verharren, sondern aktiv zu werden und unsere Demokratie vor Ort gemeinsam zu gestalten.

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