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Jedes Museumsstück hat seine Geschichte
Benshausen (sts). Schon die ältesten Schaustücke des Lapp-Museums in Benshausen zeigen, welche Dimension in Zeit und Ort die Präsentation mittlerweile angenommen hat.
Da ist die Feuerwehrspritze aus England von 1793, eine Reisetruhe von 1795, eine Kartoffelwaschmaschine von 1886 und die Schusternähmaschine aus dem Jahr 1890 vom Großvater des Museumsinhabers Volker Lapp. Was vor fast 20 Jahren als historischer Exkurs in hiesiges Handwerk, Kleingewerbe und Landwirtschaft begann, hat sich zu einer Zeitreise in fast alle Lebensbereiche früherer Generationen entwickelt.
Schon kurz nach der Eröffnung seines privat geführten Museums 1999 bekam der Stuttgarter Volker Lapp, dessen Vorfahren aus Benshausen stammen, von überall her Alltagsgegenstände und gewerbliche Utensilien aus früheren Zeiten als Exponate zur Verfügung gestellt. Zusammen mit den eigenen Flohmarkt-Funden wuchs der Museumsbestand nach und nach zu einer in dieser Form einmaligen Präsentation.
Für Volker Lapp ist die Sammelleidenschaft kein Selbstzweck: „Das Leben unserer Vorfahren lässt sich kaum anschaulicher nachvollziehen als anhand ihrer Gebrauchsgegenstände für Haus, Hof und Arbeit. Darum finde ich es sehr wichtig, diese Zeitzeugnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für künftige Generationen zu erhalten.“
Das Lapp-Museum befindet sich „Am Paßberg 7“. Hier hatten Volker Lapps Vorfahren im 20. Jh. eine Werkzeug-, Druckstift- und Kleingeräteproduktion. Nach der Wende sanierte der Stuttgarter aufwendig das gesamte Areal inklusive des denkmalgeschützten Gehöfts. Dort richtete er sein Museum ein.
Der imposante Gewölbekeller (12 Meter breit, 14 Meter tief, zwei Stockwerke hoch) beherbergt alte Öfen, Tresore, Badeinrichtungen und Brau-Utensilien. In der alten Scheune werden die Landwirtschaft, häusliche Bräuche und Handwerke früherer Zeiten mit historischen Exponaten lebendig gehalten. Als nicht mehr alle Objekte Platz fanden, baute Volker Lapp 2001 eine zweite Scheune – für Oldtimer, Spielzeug, Puppen, Trachten, Porzellan, Hausrat, Radios, Feuerwehrautos…
Das Lapp-Museum ist im Winter geschlossen. Ab April / Mai kann es wieder jeden 2. Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr oder nach telefonischer Voranmeldung unter 036843 / 71070 besichtigt werden.