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Lust auf stilvolle Wärme: Brennholztipps vom Förster

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Jeder vierte Haushalt heizt inzwischen mit Holz. Bei Beschaffung, Lagerung und Verwendung sollten einige Tipps beherzigt werden

Erfurt (hs). Das seit Jahren florierende Geschäft mit Brennholz haben, neben traditionellen Anbietern wie Förster und Waldbesitzer, auch Super- und Baumärkte, selbst Tankstellen entdeckt. Das große Angebot dient einerseits der Bequemlichkeit bei der Beschaffung durch den Verbraucher, andererseits können so manche Schnäppchen aus mehreren Gründen teuer zu stehen kommen. ThüringenForst, mit 200.000 Hektar größter Waldbesitzer im Freistaat, gibt Tipps für einen kostengünstigen und gleichermaßen ökologisch korrekten Kaminholzkauf.

Brennholz im Sackformat ist unverhältnismäßig teuer

„Brennholz an der Tankstelle oder an der Supermarktkasse im Sackformat gekauft ist mehrfach so teuer wie beim klassischen Holzhändler oder dem Förster“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Mag dies im Hinblick auf die bequeme Beschaffung mittels Einkaufswagen für den Verbraucher noch akzeptabel sein, ist dies für die Herkunftsfrage des Holzes nicht immer gegeben. Große Verbrauchermärkte ordern derartiges Brennholz oft aus Osteuropa. Zwar brennt dieses Holz nicht weniger gemütlich als heimisches Brennholz, allerdings ist der Vorteil der Klimafreundlichkeit dahin. Mehrere tausende Kilometer Transportweg machen den eigentlich CO2-neutralen Energierohstoff Holz kaum umweltfreundlicher als Kohle, Öl oder Gas. Und ob das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt, ist für den Verbraucher auch kaum sicher feststellbar.

Aufgepasst: Brennholz ist nicht gleich Brennholz

Kaminofenbesitzer sollten sich außerdem genau über die benötigte Holzart im Klaren sein. Holzarten unterscheiden sich erheblich in ihren Heizwerten: Nadel- und Weichhölzer wie Fichte, Kiefer oder Pappel erzeugen deutlich weniger Wärme pro Scheit als Harthölzer wie Eiche, Buche oder Esche. Dafür sind Pappel oder Birke wegen ihrer leichten Brennbarkeit ideale Anzündhölzer. Kaminofenbesitzer sollten mehrere Holzarten als Brennstoff zur Verfügung haben, um zu jedem Zweck die geeigneten Hölzer zu verwenden. Übrigens bestimmt auch die Holzfeuchte maßgeblich den Heizwert. Brennholz sollte max. 20 %, besser 15 % Restfeuchte haben, um eine ordnungsgemäße Verbrennung zu gewährleisten. Auch hier ist es wichtig, Brennholz aus einer vertrauensvollen Quelle zu beziehen, die eine ausreichend lange Trockenlagerung oder gar künstliche Trocknung des Holzes zusichern kann.

Regionales Brennholz aus vertrauenswürdigen Quellen

Thüringens Grünröcke empfehlen daher, den Brennholzbezug über den regionalen Holzhandel oder direkt über Waldbesitzer und Förster abzuwickeln. Letztere bieten in der Regel frischgeschlagenes  Brennholz an, welches noch in Scheite gesägt und durch Lagerung an der heimischen Haus- oder Garagenwand etwa 12-15 Monate getrocknet werden muss. Der regionale Holzhandel bietet hingegen künstlich getrocknetes Brennholz an, das unmittelbar in den Kaminofen gegeben werden kann. Egal ob Brennholz aus dem Wald oder vom Händler, hier kann der Verbraucher beim Heizen sicher sein, nicht nur kostengünstig, sondern auch nachhaltig und klimafreundlich gehandelt zu haben.

Quelle/Foto: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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