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Hauptmann gegen Stromleitung durch das Heldburger Unterland
Der ‚Südthüringer‘ Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann (CDU) hat sich an den Präsidenten der Bundesnetzagentur Jochen Homann gewandt. Der Anlass: Die Diskussion um den Netzentwicklungsplan (NEP) 2030. Dieser betrachtet unter anderem die beiden Projekte P44 zwischen Altenfeld und Grafenrheinfeld und P44 mod von Altenfeld über Würgau nach Ludersheim. Die aktuelle Vorzugsvariante sieht den Bau einer weiteren 380-kV-Trasse ab Schalkau im Landkreis Sonneberg in den Raum Grafenrheinfeld vor, um den Übertragungsbedarf vom Umspannwerk Altenfeld in Richtung Bayern zu decken. Aus nachvollziehbaren Gründen regt sich hier erheblicher politischer und gesellschaftlicher Widerstand. Bundestagsabgeordneter Hauptmann dazu:
„Ein Trassenneubau dieser Art ginge einher mit einer nachhaltigen Beeinträchtigung des Heldburger Unterlands. Dieser Natur- und Kulturraum ist besonders schützenswert, weshalb ich einen dortigen Trassenverlauf strikt ablehne. Vielmehr sollte die Möglichkeit, den bestehenden Bedarf durch eine Verstärkung vorhandener Leitungen zur thüringisch-bayerischen Grenze zu decken, vornehmlich in Betracht gezogen werden. Die Netzverstärkung von zwei auf vier Stromkreise im Streckennetz der bestehenden Thüringer Strombrücke ist eine Variante, die die bautechnischen Eingriffe in die Region möglichst gering hält und die mir auch in der Form durch den Netzbetreiber 50Hertz als praktikabel und sinnvoll bestätigt wurde.“
Präsident Homann pflichtet den Äußerungen Hauptmanns bei und stellt eine Überprüfung der Argumente und beschriebenen Alternativen in Aussicht.
Abschließend stellt Bundestagsabgeordneter Hauptmann fest: „Es muss unser gemeinsames Ziel sein, dass die endgültige Variante ohne zusätzliche regionale Belastungen auskommt – nicht zuletzt da Thüringen bereits mit der angesprochenen Südwest-Kuppelleitung und dem ‚Südost-Link‘ einen erheblichen Anteil am Leitungsausbau leistet. Weitere Einschnitte sehe ich als kontraproduktiv für die Akzeptanz unter der Bevölkerung für die Weiterentwicklung unserer Strominfrastruktur und der Energiewende im Allgemeinen.“