Hildburghausen. Eckhard Witter, Deutschlehrer im Ruhestand, ist als passionierter Mundartforscher seiner ‚Südthüringer‘ Heimat sehr verbunden. Mit seinen Sagensammlungen über die Region hat er Bedeutendes geleistet. „Das Achtläuten: Sagen aus dem Hildburghäuser Land“, „Das Schulmännle: Sagen aus Eisfeld und Umgebung“, „Die Otternmahlzeit: Sagen aus dem oberen Waldgebiet“ und „Fuhrmann Spörlein: Sagen aus dem Grabfeld und dem fränkischen Hügelland“ sind aus vielen Haushalten im Landkreis Hildburghausen und darüber hinaus nicht  wegzudenken. Und wenn in der Schule das Thema „Sagen“ behandelt wird, bilden seine Sagensammlungen eine gute Grundlage für die Schüler, ihre engere Heimat besser kennen zu lernen. Die vier Bände gehören natürlich seit langem zum Grundbestand der Stadt- und Kreisbibliothek Hildburghausen. Dort wird Eckhard Witter am Donnerstag, d.  23. 11. 2017, um 19.30 Uhr zu Gast sein. Im Bürgersaal im historischen Rathaus Hildburghausen präsentiert er sein neuestes Buch: „Sebastian Kneipp – die jungen Jahre 1821–1843“.

Wie kommt ein Mundartdichter und Sagensammler dazu, über den als „Wasserdoktor“ berühmt gewordenen Bayern Kneipp zu forschen und zu schreiben? Sicher kann man in Bad Rodach und Bad Colberg Kneipp’sche Anwendungen genießen. Und wenn man in das Büchlein schaut, steht da auf dem Titelblatt „Freundlich zugeeignet den Schülern, Lehrern und Eltern der Kneipp-Schule Bedheim, Kreis Hildburghausen“. Außerdem wird man auf der Rückseite informiert, dass die jungen Jahre Kneipps in allen Biografien stiefmütterlich behandelt werden und man kaum etwas darüber erfährt. Dabei sind Kindheit und Jugend doch so wichtig für den weiteren Werdegang. Wer an der Herkunft und dem Leben und Wirken Sebastian Kneipps interessiert ist und außerdem wissen möchte, was den Autor bewogen hat, über ihn zu schreiben, ist am 23. November herzlich eingeladen.

Der Eintritt beträgt 3,00 €.

Abb. aus: Das große Kneippbuch, 1915