Hildburghausen. „Einmal mehr wird durch Rot-Rot-Grün der Raum südlich des Rennsteigs zu Gunsten der größeren Städte in Freistaat Thüringen abgehängt“, so die Landtagsabgeordnete Kristin Floßmann beim Blick auf die Ausbildung von Maurern und Zimmerern in ‚Südthüringen‘. Im Juni dieses Jahres fragte Floßmann die Landesregierung, wie viele Auszubildende aus dem Henneberger Land (‚Südthüringen‘) in den genannten Berufen nunmehr in Erfurt die Berufsschule besuchen und ob dies auch für künftige Klassen beibehalten werden soll. Im Plenum antwortete der damals zuständige Minister Hoff, dass zur damaligen Zeit 16 Schüler aus den Landkreisen Hildburghausen, Sonneberg, Schmalkalden-Meiningen und Suhl die Berufsschule in Erfurt besuchen würden. Eine Beschulung in Meiningen sei aufgrund der geringen Klassenstärke nicht möglich. Für die Schüler bedeutete dies einen deutlichen längeren Schulweg. Die Quittung für diese Widrigkeiten sieht man jetzt, denn im aktuellen Schuljahr gibt es keine Anmeldungen für diese Berufsschulklassen in Meiningen mehr, wie kürzlich aus dem Bildungsministerium gemeldet wurde. „Bei vielen Gesprächen mit Unternehmern aus dem Süden des Freistaates wurde mir immer bekundet, dass es an Fachkräften mangele und dies eine der größten Sorgen für die Wirtschaft sei. Doch wenn Rot-Rot-Grün bereits bei den Azubis anfange und diesen keine Perspektive für die Berufsschule in der Region biete, braucht man sich über das Resultat nicht zu wundern“, zieht Floßmann die logischen Schlüsse. Fraglich bleibt für sie, warum man keine Ausnahme für die Klassengröße in Meiningen gemacht hat oder aber Schüler aus der Erfurter Schule nach Meiningen geschickt hat. „Für den ‚Südthüringer‘ Raum wäre es wichtig gewesen, dass man den jungen Menschen auch vor Ort eine Perspektive ermöglicht. Doch bei der Landesregierung scheint weiterhin die Maxime zu gelten, alles zu zentralisieren und in die großen Städte zu verlagern. So kann man eine Region auch entvölkern“, schließt Floßmann.

Quelle/Foto: WKB Floßmann