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Auerhuhn: Artensterben vorerst gestoppt

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Vom Aussterben bedroht, steigt die Zahl der Waldhühner jetzt wieder an. Forst-Staatssekretär Dr. Klaus Sühl stellt mit dem neuen Raufußhuhnbericht 2016 die Fakten vor

Erfurt (hs). Sowohl das Auerhuhn als größter, wie auch das Haselhuhn als kleinster Vertreter der heimischen Waldhühner, zählen beide zu den vom Aussterben bedrohten heimischen Arten. Dank der durch ThüringenForst initiierten und unterhaltenen Maßnahmen zur Lebensraumgestaltung,  zur Bestandesstützung und zur Raubwildbejagung scheint das Artensterben vorerst gestoppt. Im jüngst durch Forst-Staatssekretär Dr. Klaus Sühl vorgestellten 26-seitigen Raufußhuhnbericht (hier downloaden: Auerhuhnbericht 2016_web) werden hierzu neueste Zahlen aufgeführt und Gründe für die positive Entwicklung in diesem einzigartigen Artenschutzprojekt genannt. Dabei spielen wissenschaftlich bewährte Auswilderungsmethoden ebenso eine Rolle, wie auch das konsequente Zurückdrängen der Fressfeinde insbesondere des Auerhuhns. Thüringens Forstexperten sehen eine Trendwende geschafft, wenn auch die Bestandssituation als noch nicht stabil eingeschätzt wird.

Maßnahmen zur Lebensraumgestaltung stehen im Vordergrund

„Die bisherigen Erfahrungen zeigen, wie wichtig alte, lichte Wälder nicht nur für das Auer- und Haselwild, sondern auch für viele weitere schützenswerte Arten wie Schwarzstorch, Waldeidechse, Kreuzotter oder Ziegenmelker sind“, sagt Sühl. „Die Landesregierung setzt deshalb den Waldumbau hin zu ökologisch wertvollen und gleichzeitig forstwirtschaftlich relevanten Mischwäldern konsequent fort“, so der Staatssekretär weiter. So wurden 2016 die Entfichtungsarbeiten zur Herstellung geeigneter Sommerlebensräumen für das Auerwild in den betroffenen Ostthüringer Forstämtern auf rund 170 ha ausgeweitet (2015: 97 ha) und die Durchforstungsaktivitäten auf 526 ha deutlich forciert (2015: 110 ha).

Bestandesmonitoring zeigt positive Entwicklung

2016 kann nunmehr schon das zweite Jahr in Folge eine positive Bestandsentwicklung verzeichnet werden. Insgesamt gingen 136 Nachweise ein, 25 mehr Nachweise als 2015. Ein Großteil entfällt auf Losungsfunde und Sichtungen. Wurde der Bestand 2014 auf 4-5 Individuen geschätzt, hat sich diese Zahl Ende 2016 verfünffacht. Ebenfalls erfreulich: Die mittlere Überlebensdauer beträgt rund 22 Monate, wobei einige Auerhähne bis zu 1048 Tage alt werden. „Diese Daten liefern einen sehr positiven Beweis für die Verbesserung der Aufzuchtbedingungen und Überlebenstauglichkeit der Zuchtvögel, aber auch für bereits erfolgte Optimierungen des Lebensraumes“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.

Forschungsaktivitäten wurden 2016 verstärkt

Verstärkt wurde 2016 die Zusammenarbeit mit deutschen, polnischen und schwedischen Auerhuhnexperten. Telemetrische Forschung wurde in Thüringen durch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg geleistet, Erfahrungsaustausch besteht mit den Wiederansiedlungsprojekten in Brandenburg, dem Harz und Wisla (Polen). Ebenso wurde der Genehmigungsantrag für die Umsiedlung schwedischer Auerhühner nach Thüringen beim Schwedischen Zentralamt für Naturschutz eingereicht.

Haselhuhnmonitoring wurde ausgeweitet

Ausgehend von den Haselhuhnvorkommen der Prinz Reuß´schen Forstverwaltung Wurzbach wurden 2016 die angrenzenden Haselhuhnlebensräume im Staatswald des Reviers Lebach (Forstamt Saalfeld-Rudolstadt) erfasst und beplant. Mit einer Ausdehnung der Population beidseits der bayerisch-thüringischen Grenze kann in den Folgejahren gerechnet werden.

Quelle: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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