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ThüringenForst zentralisiert Forstausbildung
Einem zweijährigen Theorie- und Praxisteil folgt ein praxisorientiertes drittes Lehrjahr in einem Ausbildungsforstamt
Erfurt (hs). ThüringenForst, größte Ausbildungsinstitution für Forstwirtinnen und Forstwirte im Freistaat, zentralisiert die Ausbildung des staatlich anerkannten Ausbildungsberufes zum Forstwirt/ zur Forstwirtin. Wechselten bisher betriebliche, überbetriebliche und berufsschulische Ausbildung in mehrwöchigen Blöcken, soll künftig der Ausbildungsgang modulartig strukturiert werden. Vorteil für die Auszubildenden: Die bisher notwendigen häufigen Standortswechsel werden reduziert. Die Vermittlung forsttechnischer Kenntnisse kann am Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) in Gehren verstärkt werden.
Kostenintensiver Fahraufwand für Auszubildende reduziert
„In dem grundsätzlich dreijährigen Ausbildungsgang wechselten die Auszubildenden bisher häufig zwischen betrieblicher und überbetrieblicher Ausbildung sowie Berufsschule“, so Volker Gebhardt. Dies erforderte von den teils minderjährigen Forstwirt-Eleven eine erhebliche Mobilität, die nicht immer geleistet werden konnte. Im neu ausgerichteten Ausbildungsgang erbringen die Auszubildenden das erste und zweite Ausbildungsjahr nunmehr am FBZ. Die Theorieausbildung in der nahe gelegenen Berufsschule in Ilmenau wurde in diesen zweijährigen Ausbildungsabschnitt komprimiert. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr leisten die angehenden Forstwirtinnen und Forstwirte sodann komplett in ihrem Ausbildungsforstamt ab. „Damit wird die Praxisnähe gestärkt, der kostenintensive Fahraufwand reduziert und der Einstieg in den Berufsalltag erleichtert“, so ist sich Gebhardt sicher. Die Änderungen im Ausbildungsablauf kommen erstmalig für die neu im August 2017 eingestellten Auszubildenden zu Tragen.
Künftig vier regionale Ausbildungsforstämter
Ab 2019 bildet ThüringenForst seine Forstwirte in den Forstämtern Weida, Leinefelde, Kaltennordheim und Bad Berka aus und bedient damit wie bisher alle Landesteile. Ab 2018 richtet die Landesforstanstalt die Ausbildung auf 15, statt bisher 20, Auszubildende pro Ausbildungsjahr aus. Zudem wird die Ausbildung zum Forstwirt/zur Forstwirtin als Dienstleistung für Dritte angeboten. Damit haben z. B. private Forstunternehmer oder auch waldbesitzende Kommunen die Möglichkeit, über ThüringenForst vergleichsweise kostengünstig eigenes Personal zum Forstwirt/zur Forstwirtin ausbilden zu lassen. Auch deshalb öffnet das FBZ in Gehren noch in diesem Jahr seinen Internatsbetrieb auch für minderjährige Auszubildende.