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Direktkandidat der ÖDP stellt 13-Punkte-Plan für die wirtschaftliche Entwicklung Südthüringens vor
Frankenblick (red). Martin Truckenbrodt (45), Direktkandidat der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) im Wahlkreis 196, spricht sich für eine stärkere wirtschaftliche Öffnung in Richtung Süden aus. Unter anderem die in den 1990er Jahren erfolgte Erhöhung der Mindesteinwohnerzahl für Oberzentren im Freistaat Thüringen auf 100.000 zeige eine systematische wirtschaftliche Bevorzugung der größeren Städte entlang der A4. Dabei sei doch das heutige Südthüringen, neben den punktuellen Hotspots Erfurt, Jena und Eisenach, der Wirtschaftsmotor schlechthin im Freistaat Thüringen. Diese im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr hohe Mindesteinwohnerzahl verhindert letztendlich auch die Errichtung der Oberzentren um Suhl und um Sonneberg und Neustadt bei Coburg.
Truckenbrodt fordert zuallererst eine Anpassung der Südthüringer Löhne an das Niveau im benachbarten Nordbayern und Osthessen. Nur so lasse sich der Mangel an Fachkräften und Produktionsmitarbeitern in der Südthüringer Wirtschaft beseitigen. Weiterhin fordert er die freie Wahl der Berufsschule. Die nächstgelegene Berufsschule liege nun mal oft südlich der Landesgrenze. Wenn die HWK und die IHK Südthüringen weiterhin einen Besuch der Berufsschule in Bayern erschweren oder gar verweigern und die Auszubildenden stattdessen von einer Ecke der Region in die andere oder gar nach Erfurt oder bis nach Dresden in die Berufsschule und ins Internat schicken, machen sie die Region südlich des Rennsteigs als Ausbildungsstandort unattraktiv. Die Auszubildenden bevorzugen deshalb logsicherweise Ausbildungsbetriebe hinter der Landesgrenze zu Bayern. Weiterhin gibt es für ihn keine Alternative für den Betritt des Landkreises Hildburghausen und der Stadt Suhl, aber auch der HWK und der IHK Südthüringen, zum Europäischen Wirtschaftsraum der Metropolregion Nürnberg.
Martin Truckenbrodt geht auch auf die Zukunftsideen Express-Buslinie Zella-Mehlis – Eisfeld – Coburg, den Regionalexpress Eisenach-Eisfeld und den Eisenbahnlückenschluss zwischen Hildburghausen und Coburg ein. Diese Projekte seien für die Entwicklung der Region sehr wichtig. Die Idee des Thüringer Infrastrukturministeriums für einen Integralen Taktfahrplan am Bahnknoten Obermaßfeld-Grimmenthal findet seine Unterstützung.
Für den Tourismus schlägt der Kandidat der ÖDP zum einen eine Stärkung der gesamten Rennsteigregion und zum anderen eine noch stärkere Einbindung Südthüringens in den Frankentourismus vor. Insbesondere für das Mittlere und das Obere Werratal, also das Henneberger Land, aber auch für die Rhön ergäben sich dadurch neue und bedeutende Möglichkeiten. Für die Rennsteigregion fordert er den Aufbau einer eigenen Vertriebsstruktur und damit die Loslösung von der Thüringer Tourismus GmbH. Dennoch spricht er sich, neben der touristischen Integration in die Kulturregion Franken, gemäß der verwaltungstechnischen Zugehörigkeit zum gleichnamigen Bundesland, auch für eine weitere Vermarktung unter der Marke Thüringen aus.
Denn es gehe nicht darum, die Region auf-Teufel-komm-raus in Richtung Süden zu verbinden. Der Region südlich des Rennsteigs bleibe allerdings keine andere Wahl, als ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, insbesondere so lange Erfurt, Weimar und Jena mit ihrem sehr starken Einfluss auf die Landespolitik die wirtschaftliche Entwicklung Thüringens weiterhin so massiv zu ihren eigenen Gunsten und damit gegen die Interessen des ländlichen Raumes beeinflussen. Auf der anderen Seite sei es auch so: Je besser sich das heutige Südthüringen entwickele, desto besser entwickele sich auch der Freistaat Thüringen.
Der vollständige 13-Punkte-Plan findet sich unter http://martin-truckenbrodt.com/suedthueringen/.