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Trotz Klimawandel bislang nicht mehr Waldbrände im Freistaat

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Witterungsbedingte Waldbrandgefahr nimmt zwar seit Jahrzehnten schleichend zu, die jährliche Anzahl registrierter Waldbrände und dazugehöriger Waldbrandfläche dagegen aber nicht

Erfurt (hs). Die Anzahl der Waldbrände und die Waldbrandfläche ist in den letzten Jahren im Freistaat nicht angestiegen, verharrt sogar im bundesweiten Vergleich auf niedrigem Niveau. Dies könnte manchen Kritiker des Klimawandels erfreuen. Erst auf den zweiten Blick zeigt sich, dass die witterungsbedingte Waldbrandgefährdung im Freistaat kontinuierlich ansteigt. Denn die Anzahl jener Meldetage mit den gefährlichen Waldbrandgefahrenstufen 4 und 5 nimmt seit Jahrzehnten statistisch nachweisbar zu. Umfassende Präventionsmaßnahmen und ein solides und routiniertes forstliches Waldbrandüberwachungs- und Bekämpfungssystem sorgen hingegen für Entspannung bei Waldbesitzern wie Waldbesuchern: ein sehr gut ausgebautes Waldwegenetz, vortrefflich ausgebildete und ausgerüstete Wehren, das von ThüringenForst erstellte und stetig gepflegte digitale Waldkartenwerk und nicht zuletzt die Segnung des allgegenwärtigen Mobiltelefons sind wesentliche Gründe für die derzeit entspannte Waldbrandsituation im Freistaat.

Täglich meteorologische Daten für die Waldbrandüberwachung

„Tatsächlich sagt die aktuell erfreulich geringe Zahl an Waldbrandereignissen im Freistaat nichts über die seit Jahrzehnten zunehmende klimatische Waldbrandgefährdung aus“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Die Waldbrandgefahrenstufen, die täglich zwischen März und Oktober aus meteorologischen Größen wie Tagestemperatur oder Luftfeuchtigkeit ermittelt werden, sind folglich ein veränderliches witterungsspezifisches Kriterium. Die Tage, an denen witterungsbedingt eine hohe oder auch sehr hohe Waldbrandgefahrenstufe gemeldet wurde, haben in den letzten 50 Jahren signifikant zugenommen. Alle zehn Jahre erhöhte sich die Anzahl der Meldetage mit hoher und sehr hoher Waldbrandgefährdung von anfangs 18 Tagen pro Jahr um durchschnittlich 3,8 Tage.

Regionale Besonderheiten müssen beachtet werden

Ostthüringen gilt als besonders kritische Waldbrandregion im Freistaat. Dies ist dem häufigen Auftreten von Kiefernbeständen in diesem Landstrich geschuldet, die auf sandreichen und damit relativ trockenen Böden stocken. Die harzreiche Kiefer inklusive Grasbodenschicht, die lichte, sonnendurchflutete Waldstrukturen ausbildet, kombiniert mit einem wärmespeichernden Bodensubstrat, sind günstige Voraussetzungen für Waldbrände. Der Waldumbau dieser Nadelholzforsten zu Mischwäldern und ihre pflegliche Bewirtschaftung sowie räumliche Untergliederung helfen, auch in dieser Region die Waldbrandgefahr zu senken.

Fahrlässige und vorsätzliche Brandstiftung an Waldwegen und waldkreuzenden Verkehrsstraßen, weggeworfene Zigarettenstummel und Glasflaschen sind, trotz steter Aufklärungsarbeit der Forstbehörden und Waldbesitzer, heute -leider- immer noch wesentliche Ursache registrierter Waldbrände im „grünen Herzen Deutschlands“.

Quelle: ThüringenForst, Dr. Horst Sproßmann

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