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Tiefensee: Thüringen setzt beim Breitbandausbau auf Glasfaser

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Breitbandversorgung mit 50 MBit/s auf 79 Prozent gestiegen / Neue Beratungsförderung erleichtert Kommunen Ausschreibung von Bauprojekten

Erfurt (lr). Thüringen setzt sich höhere Ziele beim Breitbandausbau: Dazu werde künftig vor allem der Ausbau des schnellen Glasfasernetzes vorangetrieben, kündigte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute beim 7. Thüringer Breitbandgipfel in Erfurt an. In einer neuen Breitbandstrategie sollen dazu bis Anfang 2018 konkrete Ausbauziele festgelegt werden. Daran werde sich dann auch die Förderpolitik orientieren. „Wir wollen keinen politischen Überbietungswettbewerb bei den Bandbreiten mehr führen, sondern ambitionierte Infrastrukturziele erreichen“, sagte Tiefensee.

Thüringen solle auf diesem Wege in den kommenden Jahren eines der modernsten Breitbandnetze unter den deutschen Flächenländern bekommen, so der Minister. Deshalb habe das Land auch die Einwerbung von Mitteln aus dem Bundesprogramm Breitband in den vergangenen Monaten forciert. So haben Thüringer Landkreise und Regionen insgesamt 175 Millionen Euro Förderung beantragt. Damit sollen Investitionen von fast 450 Millionen Euro in das schnelle Internet im Freistaat angeschoben werden. Das Wirtschaftsministerium stellt seinerseits mehr als 100 Millionen Euro zur Kofinanzierung der Bundesmittel bereit.

„In Thüringen ist es gelungen, dass praktisch alle Kommunen, die noch nicht an das schnelle Internet angeschlossen waren, Breitbandförderung des Bundes beantragt haben“, sagte Tiefensee. Damit schneide der Freistaat auch im Bundesvergleich hervorragend ab. Nun gehe es allerdings darum, mit den bewilligten Geldern schnell konkrete Bauaufträge anzustoßen. „Nach der Förderzusage müssen jetzt zügig die Bagger rollen“, sagte der Minister.

Die Ausschreibungen solcher Projekte seien allerdings hoch komplex und kaum ohne professionelle Unterstützung zu stemmen. Das Wirtschaftsministerium hat deshalb im Rahmen seines Breitbandprogramms einen neuen Fördertatbestand geschaffen und bietet ab sofort Beratungsförderung zur Umsetzung von Breitbandprojekten an. Demnach können Landkreise bis zu 60.000 Euro, einzelne Kommunen jeweils 25.000 Euro erhalten, um erfahrene externe Beratungsunternehmen mit der Projektabwicklung zu beauftragen.

Insgesamt sei Thüringen beim Breitbandausbau bereits gut vorangekommen, betonte der Minister. 79 Prozent der Haushalte und Unternehmen in Thüringen verfügen inzwischen über einen Internetanschluss mit einer Übertragungsrate von mindestens 50 Megabit pro Sekunde – ein Zuwachs von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit dem Rückenwind der Bundes- und Landesförderung werde nun auch die verbleibende Versorgungslücke bis 2020 zügig geschlossen werden können, so Tiefensee.

Quelle: TMWWDG

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