CONTENT-SINGLE!!!
Mysteriöse nächtliche Gewehrschüsse in Rohr
Polizei bittet um Mithilfe der Bevölkerung bei der Aufklärung
Rohr (pol). Gegen 2.15 Uhr vernahmen am Samstag, 10. Juni 2017, Anwohner der Richard-Jäger-Straße in Rohr, Landkreis Schmalkalden-Meiningen, drei laute Knallgeräusche, meldet die Landespolizeiinspektion Suhl heute. Eine 64-Jährige begab sich in Erwartung eines möglichen Feuerwerks an ein Fenster ihres Hauses. Statt Leuchtraketen sah sie jedoch ganz kurz ein Moped in Richtung Kühndorfer Straße wegfahren. Sie teilte den Vorfall der Polizei mit, woraufhin Beamte der Polizeiinspektion Schmalkalden-Meiningen die Sache vor Ort untersuchten.
Nach einer Befragung der Zeugin und einer durch die Dunkelheit erschwerten Absuche des näheren Bereichs verließen die Beamten gegen 3.15 Uhr den Ereignisort.
Am Morgen stellte ein Nachbar an seinem Gebäude Beschädigungen an zwei Fenstern sowie eine zerstörte Scheibe eines auf dem Grundstück geparkten PKW fest. Nach der Beschaffenheit der Schäden vermutete er, dass diese durch Einwirkung einer Waffe entstanden sein mussten.
Durch Kriminaltechniker der Kriminalpolizeiinspektion Suhl wurde diese Vermutung nach erster Untersuchung der Fenster sowie des PKW bestätigt. Alle drei Löcher entstanden durch jeweils einen Schuss aus einer großkalibrigen Langwaffe. Neben der Suche und Sicherung von umfangreichem Spurenmaterial durch die Kriminaltechnik begannen weitere Beamte der Suhler Kripo, unterstützt von einem Diensthundeführer der Südthüringer Staffel mit einem Sprengstoffsuchhund, mit Ermittlungen im Umfeld und Zeugenbefragungen. Die gesicherten Spuren kamen noch am gleichen Tag zur Auswertung ins Labor.
So stellte sich schon am Vormittag heraus, dass besagter Mopedfahrer mit hoher Wahrscheinlichkeit der Schütze war.
Eine zweite Zeugin, welche ebenfalls den nächtlichen Mopedfahrer gesehen hatte, konnte ihn als einen Mann mit zierlicher, jugendlich wirkender Statur beschreiben, welcher dunkel gekleidet war und ein Kapuzen-Sweatshirt trug. Einen Schutzhelm trug der Zweiradfahrer nicht. Es ist nicht auszuschließen, dass der Mopedfahrer auch schon vor der Tat durch Rohr fuhr. Wohin die Fahrt nach den Schüssen ging, steht nicht fest. Er könnte als Ziel sowohl Kühndorf, aber auch Schwarza, Utendorf oder einen anderen Ort in dieser Richtung gehabt haben.
Die Kriminalpolizei Suhl führt in enger Zusammenarbeit mit der Meininger Staatsanwaltschaft die Ermittlungen. Hinweise zur Aufklärung der Tat nimmt die Kripo in Suhl unter der Rufnummer 03681 32-1466 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.