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Ökolandbau in Thüringen wächst

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Erfurt (lr). In Thüringen entscheiden sich wieder mehr Landwirte für den Ökolandbau. 2016 wirtschaften im Freistaat 328 Agrarbetriebe nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus. Das sind fast neun Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat sich um 4.885 Hektar erhöht. „Der ÖkoAktionsplan für Thüringen wirkt“, sagte Thüringens Landwirtschaftsministerin Birgit Keller. „Unsere engagierte Förderung des Ökolandbaus und die enge Kooperation mit den Landwirten haben sich ausgezahlt.“

In Thüringen hat der Ökolandbau erneut einen deutlichen Wachstumsschub erfahren. Bereits 2015 stieg die Zahl der Ökobetriebe im Freistaat leicht an, nachdem die Anbaufläche des ökologischen Landbaus in den Jahren zuvor stagnierte.

Die vorläufigen Zahlen der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) zeigen einen positiven Trend. 2016 wirtschafteten im Freistaat 328 Landwirtschaftsbetriebe nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus, darunter 62 Betriebe mit Hofverarbeitung.
Neu hinzugekommen sind demnach 44 landwirtschaftliche Betriebe und 29 Betriebe der Verarbeitung. „Unsere politischen Maßnahmen greifen. Der Ökolandbau etabliert sich als wichtiger Pfeiler der Thüringer Landwirtschaft und stärkt damit die Wertschöpfung im ländlichen Raum. Dieser Trend folgt auch dem Konsumverhalten, denn immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher greifen zu Ökoprodukten“, so Ministerin Keller.

Im Vergleich zum Vorjahr ist 2016 auch die ökologisch bewirtschaftete Nutzfläche in Thüringen von 32.564 Hektar auf 37.449 Hektar gestiegen. Die zusätzlichen 4.885 Hektar entsprechen einer Fläche von etwa 7.000 Fußballfeldern und bedeuten eine Zunahme der ökologisch bewirtschafteten Nutzfläche um 0,6 auf 4,8 Prozent an der gesamten Landwirtschaftsfläche Thüringens. „Das zeigt aber auch, dass es weiterer Anstrengungen bedarf, um das angestrebte Ziel zu erreichen, bis 2020 zehn Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften“, so die Ministerin.
Die Mehrheit der ökologisch wirtschaftenden Betriebe nutzten auch 2016 die direkte Förderung des Ökolandbaus durch das Thüringer Agrar-Umwelt-Programm – KULAP2014, um auf ökologische Landwirtschaft umzusteigen oder sie beizubehalten. Dafür wurden im letzten Jahr insgesamt 5,45 Millionen Euro ausgezahlt.

Weitere KULAP-Maßnahmen, an denen sich Öko-Betriebe beteiligen, sind der Natur- und Erosionsschutz. Hierbei wurden 8700 Hektar mit rund 2,7 Millionen Euro gefördert. Somit erhielten ökologisch wirtschaftende Agrarbetriebe 2016 insgesamt rund 8,2 Millionen Euro aus der KULAP Förderung, was einem Anteil von 22 Prozent an den insgesamt ausgezahlten Mitteln entspricht.

„Wir haben die Finanzmittel im Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum 2016 um zusätzlich rund 5 Millionen Euro aufgestockt, um den Ökolandbau in den nächsten Jahren weiter zu unterstützen“, so Keller.

Die TLL hat die Strukturdaten zum Ökolandbau in Thüringen am 31.12. 2016 fristgerecht an die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) übermittelt. Bis zur Genehmigung durch die BLE gelten die Daten als vorläufig

Quelle: TMIL

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