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Sauberer Strom und regionale Wertschöpfung: Siegesmund fordert weiteren Ausbau der Windenergie in Thüringen
Erfurt (lr). Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund hat sich anlässlich der Veranstaltung „Politische Perspektiven für die Windenergie“ in Thüringen für deren weiteren Ausbau im Freistaat Thüringen ausgesprochen.
„Nur mit einem weiteren Ausbau der Windenergie kann Thüringen seinen Eigenenergiebedarf bis zu Jahr 2040 aus 100 Prozent regenerativer Energie decken. Windkraft ist das Zugpferd unserer Energiewende und bietet hierzulande das höchste Potenzial, um die Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen“, erklärte Ministerin Siegesmund.
Im Jahr 2015 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Gesamtstromproduktion in Thüringen bei rund 59 Prozent. Hier sei noch Luft nach oben, so die Ministerin.
Unternehmen, Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger können mit dem Ausbau der Windenergie zum Energie-Gewinner werden. Dafür ist bereits bei der Planung neuer Windanlagen eine frühzeitige und aktive Beteiligung der Menschen vor Ort durch die Projektierer möglich. Thüringen hat für einen transparenten und bürgerfreundlichen Ausbau der Windenergie das Siegel „Faire Windenergie Thüringen“ entwickelt, zu dem sich ein Großteil der in Thüringen tätigen Windanlagenprojektierer bekennt. Das hält die Wertschöpfung im Land und stärkt die Akzeptanz für die Energiewende. Die Servicestelle Windenergie der ThEGA erteilt dazu Auskunft.
Das Thüringer Umweltministerium entwickelt derzeit eine Integrierte Energie- und Klimaschutzstrategie, mit der regionale Wertschöpfungspotenziale erschlossen werden können, die sich aus dem Klimaschutz und der Energiewende ergeben. Die Landesregierung verfolgt dabei den doppelten Ansatz: Einerseits die Treibhausgase zu reduzieren und zugleich wirtschaftlich davon zu profitieren. Der Strukturwandel soll deshalb aktiv mitgestaltet werden. Innovative Lösungen zur CO2-Minderung bieten für regionale Unternehmen sowohl im Bereich der Energieproduktion, als auch beim Verbrauch von Energie enorme Potenziale im internationalen Wettbewerb.
Hintergrund
Die Thüringer Landesregierung verfolgt bis 2040 das Ziel, dass Thüringen seinen Eigenenergiebedarf aus 100 Prozent regenerativer Energie selbst deckt. Bis zum Jahr 2020 soll ein Anteil von 35 Prozent erneuerbarer Energien am Endverbrauch erreicht werden. Im Jahr 2012 hatten die erneuerbaren Energien in Thüringen einen Anteil von 17,4 Prozent am Nettoenergieverbrauch und 29,9 Prozent am Nettostromverbrauch.
Die größten Ausbaupotentiale bei den erneuerbaren Energien liegen bei der Windkraft. Deshalb beabsichtigt die rot-rot-grüne Koalition eine Verdreifachung der Flächen zur Windenergienutzung von derzeit rund 0,3 auf 1 Prozent der Landesfläche.