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Wie homophob sind Polizei und Bundeswehr?

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Ab sofort beleuchtet der MDR noch mehr kontroverse Themen in Mitteldeutschland – mit noch mehr „exactly“. Das junge Reportageformat geht jetzt jeden Montag mit einem Video in der ARD Mediathek (8 Uhr) und beim YouTube-Channel MDR Investigativ (https://www.youtube.com/c/MDRInvestigativ) (17 Uhr) einer neuen Frage nach. Am 10. Januar lautet diese: Wie homophob sind Polizei und Bundeswehr?

Queer in der Bundeswehr – das war lange ein Tabu. Bis in die 1960er Jahre galten homosexuelle Handlungen in der Truppe als Straftaten. Wer sich in den späteren Jahren outete, musste damit rechnen, degradiert zu werden. Inzwischen sollen Gleichbehandlungsgesetzte beider Bundeswehr Diskriminierung unmöglich machen. Doch wie sieht die Realität queerer Menschen in Uniform heute aus?

Für die MDR-Reportagereihe „exactly“ sprechen Jonas Juckeland und Leon Grüninger mit queeren Soldaten, die ihre Sexualität immer noch geheim halten, weil sie Angst haben, von Kameraden ausgegrenzt zu werden. Wer offen mit seiner Homosexualität umgeht, scheint nach wie vor auf Ressentiments zu stoßen. Bundesweit setzt sich der Verein „QueerBW“ für die Interessen queerer Soldaten ein. Leutnant Sven Bäring ist der erste Vorsitzende des Vereins und besonders stolz auf einen aktuellen Erfolg gegen Homophobie bei der Bundeswehr: das im Sommer vom Bundestag beschlossene Rehabilitierungsgesetz homosexueller Soldaten. Das Gesetz sieht eine pauschalisierte Entschädigung für homosexuelle Soldaten vor, deren Karriere vor dem Jahr 2000 verhindert wurde. Ein wichtiger Schritt, meint Sven Bäring, doch das Gesetz geht ihm nicht weit genug.

Kommt Homophobie unter Soldatinnen und Soldaten vermehrt vor? Professor Dr. Rolf Pohl ist Soziologe und Sozialpsychologe. Sein Schwerpunkt: Männlichkeits- und Geschlechterforschung. Beim Thema Akzeptanz seien wir längst nicht so weit, wie wir glauben, ist sich Pohl sicher. Grund sei ein Männlichkeitsbild, das auf Stärke und Weiblichkeitsabwehr fußt. Eine starke Ausprägung homophober Einstellungsmuster in Organisationen mit hoher Konzentration an Männlichkeit überrascht ihn nicht.

Wohl deshalb ist auch bei der Polizei Queerness nach wie vor kein einfaches Thema. Grit Merker ist Ansprechperson für LSBTTI der Polizei Sachsen-Anhalt. Auf dem Christopher Street Day in Magdeburg will sie für mehr Vertrauen in die Polizei werben. Denn viele Opfer von Hasskriminalität aus der queeren Szene scheuen sich nach wie vor,zur Polizei zu gehen. „Exactly“ fragt nach und erfährt: Viele CSD Teilnehmer sind misstrauisch gegenüber der Polizei. Auch innerhalb der Behörde haben es queerePolizistinnen und Polizisten nicht immer leicht.

Was die beiden MDR-Autoren zur Situation queerer Menschen in Polizei und Bundeswehr herausgefunden haben, ist auch im MDR-Fernsehen am Mittwoch, 12. Januar, um 20.45 Uhr in der Reihe „Exakt – Die Story“ zu sehen.

„exactly“ jetzt wöchentlich

Gestartet ist „exactly“ im März 2021. Die Reporterinnen und Reporter nehmen die Userinnen und User mit auf eine persönliche Recherchereise. Sie berichten kritisch und emotional, fangen Diskussionen in der Gesellschaft ein, hinterfragen Tabus. Egal, ob esum die Folgen von Corona auf die Psyche geht, rechten Terror, das Thema Abtreibung, Zwangsprostitution oder die Macht der Werbung – „exactly“ berichtet darüber.

Die bisherigen 23 Ausgaben von „exactly“ wurden über 1,5 Millionen Mal auf dem YouTube-Channel MDR Investigativ (https://www.youtube.com/c/MDRInvestigativ) und in der ARD Mediathek aufgerufen. Am erfolgreichsten waren bisher die Videos über Impfaktionen und ihre Gegner, gefälschte Impfpässe und die Polizeieinsätze bei Corona-Protesten.

Text: MDR; Foto: MDR/mia media

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