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Rheuma-Symptome ernst nehmen und früh behandeln
Zum Weltrheumatag am 12. Oktober empfiehlt der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Zentralklinik Bad Berka Prof. Olaf Kilian, erste Symptome ernst zu nehmen und sich bei einem Arzt vorzustellen. „Ein rechtzeitiger Therapiebeginn bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen bewahrt die Gelenke vor größerem Schaden und eröffnet so die Chance, länger schmerzfrei und beweglich zu bleiben“, so der Chefarzt.
Zu den etwa 100 verschiedenen rheumatischen Erkrankungen gehören die Gelenkentzündungen als häufigste Formen. Durch die veränderte Aktivität der entzündeten Gelenkschleimhaut kann es zunehmend zur Knorpelschädigung in den Gelenken kommen. Folge der Rheumaerkrankung sind dann Veränderungen der Gelenkform, Fehlstellungen und eine schnelle Gelenkabnutzung, die Arthrose. Eine Sonderform der Rheumaerkrankung stellt die Gicht dar. Die rheumatoiden Gelenkveränderungen sind durch eine Stoffwechselstörung bedingt.
Aber auch Weichteile können von der Rheumaerkrankung betroffen sein.
Diese zeigen sich dann beispielsweise in Sehnenentzündungen, wie z.B.
beim sogenannten Tennisarm, oder als chronisches Schmerzsyndrom des gesamten Knochen- und Weichteilgewebes. Mit der Fibromyalgie entstand hierzu auch ein neuer Begriff in der Rheumatologie.
„In den letzten Jahren hat die Medizin große Fortschritte bei der Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen gemacht. Nur noch ganz wenige Patienten müssen operiert werden, die meisten können mit Medikamenten gut behandelt werden bis zur völligen Symptomfreiheit.
Auch bei fortgeschrittenen Krankheitsverläufen werden gute Ergebnisse erzielt. Die typischen Rheumaoperationen, z. B. an den Händen, sind aufgrund der neuartigen Medikamente immer seltener notwendig“, erklärt Prof. Kilian.
Zu den Risikofaktoren für eine rheumatische Erkrankung gehören erbliche Veranlagung und Nikotin. Gelenkschonendes Training wie Walking, Schwimmen und Entspannungssport wie Yoga und Tai-Chi sowie eine fleisch- und zuckerarme Ernährung könnten das Risiko minimieren, an Rheuma zu erkranken. Zu den Symptomen einer rheumatoiden Arthritis gehören schmerzende und angeschwollene Gelenke, Erschöpfung, Müdigkeit und Gewichtsverlust.
„Nicht nur ältere Menschen sind betroffen, auch junge Erwachsene und sogar Kinder können an einer rheumatischen Erkrankung leiden. Daher ist es wichtig, Gelenkbeschwerden auch im jungen Alter abklären zu lassen“, so der Mediziner.